Der Goldpreis nähert sich erneut dem Widerstandsbereich rund um 1.835 Dollar. Das überrascht, die ADP Zahlen zum Arbeitsmarkt fielen überraschend stark aus. Es wurden doppelt so viele offene Stellen geschaffen wie erwartet. Die Zahl der Beschäftigten in der Privatwirtschaft kletterte im vergangenen Monat um 807.000. Der Marktkonsens ging von einem Anstieg um 400.000 aus.
Als die Märkte die jüngsten ADP-Daten verdauten, begann der Goldpreis zu steigen. „Der Arbeitsmarkt hat sich im Dezember gefestigt, als die Auswirkungen der Delta-Variante abklangen und die Auswirkungen von Omicron noch nicht zu sehen waren“, sagte ADP-Chefvolkswirtin Nela Richardson. „Die Beschäftigungszuwächse waren breit gefächert, da die Hersteller von Gütern den stärksten Zuwachs des Jahres verzeichneten, während die Dienstleistungsunternehmen das Wachstum dominierten. Das Stellenwachstum im Dezember brachte den Durchschnitt des vierten Quartals auf 625.000 und übertraf damit den Jahresdurchschnitt von 514.000. Obwohl die Zahl der Arbeitsplätze im Jahr 2021 die 6-Millionen-Grenze überschritten hat, liegen die Beschäftigtenzahlen im privaten Sektor immer noch fast 4 Millionen unter dem Niveau von vor dem COVID-19.“
Der Optimismus aus dem Dezember-Bericht wird wegen der Omicron-Variante wahrscheinlich nur von kurzer Dauer sein, sagte Michael Pearce, leitender US-Ökonom bei Capital Economics. Unabhängig davon, wie stark die Dezember-Zahlen seien könnten die schnelle Ausbreitung der Omicron-Variante dafür sorgen, dass die offizielle Zahl der Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft im Januar fallen könnte, schrieb Pearce.
Der Goldpreis ist stärker vom Sentiment abhängig als von Wirtschaftsdaten. Aus charttechnischer Sicht bleibt die Marke von 1.835 Dollar der erste wichtige Widerstand. Anschließend würden sich die Blicke auf die Region rund um 1.870 Dollar richten, dem Hoch aus dem November des vergangenen Jahres.