Trotz Dementis des Gastgeberlandes glauben einige Analysten, dass die BRICS-Staaten bei ihrem nächsten Gipfel im August in Johannesburg eine neue goldgedeckte Währung ankündigen werden. Dies wäre die bedeutendste Entwicklung in der internationalen Finanzwelt seit dem Nixon-Schock von 1971, als die USA den Goldstandard aufgaben.
Eine goldgedeckte BRICS-Währung könnte eine "potenzielle Störung" sein und die wachsende Bedeutung von Sicherheiten in den globalen Kreditmärkten betonen, so das Research-Haus CrossBorder Capital. China könnte darin einen Weg sehen, der USA ihre Hegemonie in der internationalen Finanzwelt schneller streitig zu machen.
Die Analysten behaupten, dass die Goldreserven der BRICS-Mitglieder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika in Kombination mit den Reserven der übrigen 40 Länder, die sich an einer solchen Währung beteiligen wollen, bis Ende des Jahres die Reserven der USA übertreffen könnten.
Obwohl eine goldgestützte BRICS-Währung größere Reserven haben könnte, erwarten die Analysten, dass ihre Auswirkungen eher politisch als wirtschaftlich sein werden. Die Dominanz des Dollar und der US-Finanzmärkte werde sich voraussichtlich nicht ändern.
Dennoch warnen sie davor, dass eine solche Währung möglicherweise der US-Wirtschaft Schaden zufügen und die Preise für US-Staatsanleihen ansteigen lassen könnte. Gleichzeitig unterstützend für den Goldpreis wirken.
Selbst wenn die BRICS-Staaten die Einführung einer goldgedeckten Währung verkünden, dürfte das mehr Symbol-Charakter haben als imminenten Einfluss auf die Kapital-Märkte. Eine solche Währung wird sich nur durchsetzen, wenn die Marktteilnehmer auch tatsächlich bereit sind mit ihr zu Handeln. Dennoch könnte sich die mögliche Ankündigung auch aus kurzfristiger Sicht bullish auf den Goldpreis auswirken.