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Der Goldpreis tut sich schwer, die Bären attackieren heute die Marke von 1.800 Dollar. Blickt man auf die Social Media Kanäle, dann werden mittlerweile Kursziele von 1.500 Dollar herumgereicht. Bei der wöchentlichen Umfrage des Internetportals kitco.com zeigen sich 71 Prozent der Marktexperten mittlerweile bearish für den Goldpreis. Ein Alarmzeichen?
Die Psyche macht vor niemand Halt, weder vor Kleinanlegern noch vor Institutionellen. Wenn Assets fallen, dann lassen sich viele genauso von Angst anstecken wie bei Aufwärtsbewegungen von Euphorie. Noch vor wenigen Wochen versuchte sich der Goldpreis an einem Ausbruch über die runde Marke von 2.000 Dollar. Hat sich die Welt seitdem grundlegend geändert? Sicher, der Dollar ist stärker geworden, hauptsächlich als Reaktion auf die deutlich straffere Notenbankpolitik. Doch wird der Dollar ins Unendliche steigen? Werden die Zinsen wieder auf ein Niveau der Inflation von rund 8 Prozent klettern?
Im Moment wird viel Negatives eingepreist in den Goldpreis. Auch der Silberpreis kam in den vergangenen Wochen heftig unter Druck. Noch stärker fiel das Minus bei den Gold- und Silberminenaktien aus. Technisch sind wir mittlerweile deutlich überverkauft. Der GDX hat in den vergangenen Tagen gleich mehrere Abwärts-Gaps gerissen. Wenn man sich die Historie des Minen-ETFs ansieht, dann werden Gaps in aller Regel auch wieder geschlossen. Auch wenn wir weder bei Gold noch bei Silber noch bei den Minen ein Trendwendesignal haben, so scheinen doch die Chancen mittlerweile wieder auf der Oberseite zu liegen. Insbesondere bei Silber deutet einiges darauf hin, dass der Abverkauf deutlich zu weit ging. Der Freitag hat insbesondere bei den Silberminenaktien einen Vorgeschmack gegeben, wie rasch eine Trendwende verlaufen kann. Die Kursziele, die aktuell herumgereicht werden, erscheinen die üblichen Extremszenarien zu sein, die praktisch jedes Mal herumgereicht werden, wenn eine Anlageklasse einmal deutlich unter Druck kommt.
