Der Goldpreis startet fest in die neue Handelswoche, nachdem es am Freitag noch zu einem Abverkauf – insbesondere bei Silber – gekommen ist. Der Drohnenangriff auf eine Ölraffinerie in Saudi-Arabien hat zwar keine direkten Auswirkungen auf Gold, doch die Unsicherheit an den Märkten steigt wieder. Aber wirklich entscheidend ist ein anderes Ereignis in der laufenden Woche: am Mittwoch wird die US-Notenbank ihren Zinsentscheid bekannt geben.
Die Nachricht sorgt für allen auf dem Ölmarkt für allerlei Turbulenzen. Ein Drohnenangriff auf eine Raffinerie in Saudi-Arabien sorgt dafür, dass Anleger mit einem Angebotseinbruch bei Öl rechnen. Kurzzeitig sprang der Ölpreis rund 20 Prozent nach oben. Mittlerweile hat sich das Plus bei rund zehn Prozent eingependelt. Der Goldpreis legt im Schlepptau von Öl rund ein Prozent zu, Silber 2,5 Prozent. Ein gelungener Wochenstart also für die Edelmetalle. Doch nur allzu oft sind solche politisch getriebenen Rallys vergleichsweise schnell wieder im Sand verlaufen. Viel wird darauf ankommen, was die Fed am Mittwoch bekannt gibt.
Aktuell gehen knapp 80 Prozent der Marktteilnehmer davon aus, dass die Fed die Zinsen am Mittwoch um 25 Basispunkte senken wird, 20 Prozent glauben, dass die Zinsen unverändert bleiben werden. Blickt man ein wenig weiter in die Zukunft, dann glauben 43 Prozent der Marktteilnehmer, dass die Fed im laufenden Jahr noch einen weiteren Zinsschritt vornehmen wird, 33 Prozent rechnen damit, dass es bei einen bleiben wird. Der Rest verteilt sich auf drei beziehungsweise keine Zinssenkung. Entscheidend für den Markt wird, wie sich Powell mit Blick auf die weitere Zinsentwicklung äußern wird.
Gold hat die vergangenen Wochen korrigiert und mittlerweile scheinen die Bullen wieder Kraft gesammelt zu haben für einen neuerlichen Angriff. Gelingt es, den Bereich um 1.520 Dollar aus dem Markt zu nehmen, dürfen Anleger wieder in Richtung des Jahreshoch beziehungsweise sogar in Richtung eines neuen Jahreshochs schielen.