Die Nachfrage börsengehandelter Indexfonds (ETF) nach Gold ist ungebrochen. Wie die Branchenorganisation World Gold Council (WGC) am Dienstag in London mitteilte, stieg der Goldbestand der Fonds im dritten Quartal auf ein neues Rekordhoch von 2.855,3 Tonnen. Gegenüber dem Vorquartal ergibt sich ein Zuwachs um 258 Tonnen.
Ausschlaggebend für die hohe Fondsnachfrage seien das große Interesse an sicheren Anlageformen und die lockere Geldpolitik der Zentralbanken gewesen. Niedrige Zinsen erhöhen in der Regel die Attraktivität von Gold, weil sie einen strukturellen Nachteil zinsloser Anlagen verringern.
Die Gesamtnachfrage nach Gold zog im Sommerquartal ebenfalls an. Sie erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresabschnitt um drei Prozent. Gedämpft wurde die Gesamtnachfrage jedoch durch das geringere Interesse aus dem Schmucksektor sowie der geringeren Barren- und Münznachfrage, die um 50 Prozent einbrach. Als ein Grund für die schwächere Nachfrage in diesen Bereichen wird der höhere Goldpreis genannt. Auch das Interesse der Zentralbanken an Gold war schwächer. Diese lag im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum im Vorjahr um fast ein Drittel niedriger. Insgesamt kauften die Zentralbanken aber immer noch 156,2 Tonnen.
Summiert betrachtet ergib sich damit in den ersten drei Quartalen 2019 eine Goldnachfrage von 3.317,5 Tonnen. Das ist der niedrigste Wert seit 2009.
Der Goldpreis kämpft derzeit mit der Marke von 1.500 Dollar. Zuletzt hatte das Edelmetall diese Hürde bereits zurückerobert, ist aber wieder darunter zurückgefallen. DER AKTIONÄR rät, im empfohlenen Turbo-Long mit der WKN ST2YEM aus dem Hause Société Générale investiert zu bleiben. Ein Stopp bei 25,00 Euro sichert die Position nach unten ab. Für positive Stimmung am Goldmarkt sorgten zuletzt die starken Quartalszahlen von B2Gold und Barrick Gold. (DER AKTIONÄR berichtetet: „Barrick Gold & Co: 2 positive Überraschungen, eine negative…“)
(Mit Material von dpa-AFX)