Nach dem freundlichen Wochenstart dürfte sich der DAX am Dienstag zunächst weiter stabilisieren. 15 Minuten vor Handelsstart wird der deutsche Leitindex 0,5 Prozent höher bei 10.160 Punkten erwartet.
Aus den USA sind am Dienstagmorgen keine Impulse zu erwarten – wegen eines Feiertags blieben die New Yorker Börsen am Montag geschlossen. Die Futures auf die wichtigsten US-Indizes zeigen sich im Vergleich zu ihrem Niveau zu Xetra-Schluss stabil.
Zur Belastung könnten nach Einschätzung eines Händlers jedoch die schwachen Börsen in Asien werden. Wegen erneut schlecht ausgefallener Wirtschaftsdaten ist der chinesische CSI-300-Index um 1,6 Prozent abgerutscht. Auch in Japan konnte sich der Nikkei-225-Index dem Abwärtstrend nicht entziehen – und das, obwohl die japanische Wirtschaft im zweiten Quartal geringer geschrumpft ist als zunächst gedacht.
Für den Euro ging es bis zum Dienstagmorgen leicht nach oben. Am Vortag hatte es nur wenig Impulse für die Gemeinschaftswährung gegeben, im späten US-Handel hatte sich der Euro deswegen noch kaum vom Fleck bewegt. Zuletzt kostete der Euro nun 1,12157 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Montagmittag auf 1,1146 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8972 Euro.
Deutlich verschlechterte Außenhandelsdaten aus China haben am Dienstagmorgen zu einem Kursrutsch bei den Ölpreisen geführt. Ein kurzzeitiger Preisanstieg vor Bekanntgabe der Daten wurde damit aber lediglich kompensiert, sodass die Preise fast genau auf das Niveau wenige Stunden vor Bekanntgabe der Daten zurückkehrten. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 47,78 Dollar. Das waren 15 Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,72 Cent auf 44,32 Dollar.
(Mit Material von dpa-AFX)
Aktueller denn je: Das Ende des Euro
Autor: Saint-Étienne, Christian
ISBN: 9783942888998
Seiten: 160
Erscheinungsdatum: 09.01.2012
Verlag: Börsenbuchverlga
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Der Euro sollte die Entwicklung der EU zum einheitlichen Wirtschaftsraum befördern, ist jedoch aufgrund von konzeptionellen Fehlern gescheitert. Christian Saint-Étienne weist nach, dass sich die Eurozone nicht besser entwickelt hat als der Rest Europas oder des Westens und dass der Euro die Einheitlichkeit nur suggeriert, weil es an gemeinsamen Strukturen fehlt und jeder Staat seine eigenen Ziele verfolgt – dabei bleibt harte, fundierte Kritik an der Politik Deutschlands (und Frankreichs) nicht aus.
Saint-Étienne fasst drei Möglichkeiten für die Bewältigung der Krise ins Auge:
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Fortsetzung der „Heftpflaster“-Politik, ein Rettungspaket nach dem anderen.
Das Zerbrechen des Euro nach dem Scheitern von 2., entweder „apokalyptisch“ oder „geordnet“, in Form zweier Euro-Währungen mit eigenen Zentralbanken in Frankfurt und Paris.
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