Am deutschen Aktienmarkt hat sich die Lage am Donnerstag weiter beruhigt. Nach heftigen Verlusten zu Anfang der Woche hatte der deutsche Leitindex zur Wochenmitte bei der Marke von 9.800 Punkten erst einmal Halt gefunden. Am Donnerstagvormittag legte das Börsenbarometer um 0,26 Prozent auf 9.824,77 Punkte zu. In der Vorwoche hatte der DAX bei 10.093 Punkten den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht. Danach ging es aber rund 300 Punkte nach unten.
Der Index der mittelgroßen Werte, der MDAX, stieg am Donnerstag um 0,09 Prozent 16.659,43 Punkte, während der Technologiewerte-Index TecDAX 0,47 Prozent auf 1.341,92 Punkte einbüßte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone lag leicht im Plus.
Die Anleger behalten die Belastungsfaktoren der vergangenen Tage aber genau im Auge. Neben Sorgen um eine Rückkehr der Krise in Griechenland im Zuge vorgezogener Präsidentschaftswahlen sieht Marktstratege Chris Weston vom Broker IG den sinkenden Ölpreis als einen Unsicherheitsfaktor. Der Preisverfall werde mehr nur einem Überangebot zugeschrieben, sondern es komme auch die Nachfrage in Spiel. So rechnet die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) 2015 mit der schwächsten Nachfrage nach Opec-Öl seit zwölf Jahren. Eine geringe Ölnachfrage wird als negatives Zeichen für die Konjunktur erachtet.
Besser als Barrick Gold? Yamana mit cleverem Schachzug
Es ist derzeit schon fast ein kleiner Trend in der Minenindustrie: Die Produzenten beginnen damit, Projekte, die nicht zum Kerngeschäft gehören, abzuspalten. So auch Yamana Gold. Der kanadische Goldproduzent, der im Frühjahr im Rahmen der Übernahmeschlacht um Osisko auf sich aufmerksam gemacht hat, geht jetzt ebenfalls diesen Weg.
Deutsche Bank: Schlechte Nachrichten im Doppelpack
Die Aktie der Deutschen Bank steht am Donnerstag wieder mal im Fokus der Anleger. Zum einen gibt es eine Kurszielsenkung, zum anderen erwartet der Konkurrent JPMorgan schwächere Geschäfte im Investmentbanking.
RWE-Aktie: Rote Laterne im DAX – Angst um die Dividende
Im schwachen Marktumfeld ist zu Wochenbeginn auch die RWE-Aktie unter Druck geraten. Am Donnerstag trägt der Energieversorger sogar die rote Laterne im DAX. Laut Medienberichten steht die hohe Dividende in Zukunft auf der Kippe. Die Sorgen um RWE setzen sich damit fort.
Die „Katze“ springt nach oben – C.A.T. Oil fast 20 Prozent im Plus
Die Aktie des Ölindustrie-Dienstleisters C.A.T. Oil setzt am Donnerstag zum Sprung an. Wie mittlerweile bekannt ist, hat die Bundesanstalt für Finandienstleistungsaufsicht (BaFin) das Übernahmeangebot der auf den britischen Jungferninseln ansässigen Gesellschaft Joma genehmigt. Das Unternehmen hatte Ende Oktober über Umwege die Mehrheit an der C.A.T. Oil AG übernommen.
Infineon-Aktie zu teuer?
Infineon zählt in den vergangenen Wochen zu den trendstärksten Titeln im DAX. Im Zuge der Aufwärtsbewegung wurden mehrere Widerstände durchbrochen. Die US-Investmentbank Morgan Stanley ist hinsichtlich der weiteren Kursentwicklung jedoch skeptisch.
Salzgitter: Raus aus der Aktie?
Die Aktie des Stahlherstellers Salzgitter verliert im vorbörslichen Handel zwei Prozent. Der Grund für den Kursverlust dürfte in der Abstufung der US-Investmentbank Goldman Sachs liegen. Analyst Stephen Benson senkte das Kursziel von 28 auf 25 Euro und bewertet die Papiere mit „Sell“ statt wie zuvor „Neutral“.
Warum Dialog Semiconductor auch für 2015 ein Favorit ist
Die Aktie von Dialog Semiconductor zählt zu den besten überhaupt in Deutschland. Dennoch stand die Aktie in der vergangenen Woche kurzzeitig unter leichtem Verkaufsdruck. Digitimes, eine in Taiwan ansässige und auf die Chip-Industrie spezialisierte Zeitung, meldete, dass Apple die Bestellungen für Chips, die im iPhone 6 verwendet werden, von 50 Millionen im vierten Quartal auf 44 bis 46 Millionen Stück im ersten Quartal 2015 zurückfahren werde. Diese News ist nur auf den ersten Blick und für schlecht informierte Anleger negativ für den Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor.
„Angriffsplan“ gegen Deutsche Bank und Commerzbank: Heute startet Lending Club
Das wird die Finanzbranche verändern. Heute geht Lending Club an die Börse – die größte Crowdlending-Plattform der Welt. Auf dem Portal können Konsumenten günstiger und unkomplizierter Kredite erhalten als bei einer klassischen Bank. Gleichzeitig verleihen private Geldgeber das nötige Geld und erhalten dafür höhere Zinsen als bei üblichen Geldmarktprodukten.
(Mit Material von dpa-AFX)