Infineon zählt in den vergangenen Wochen zu den trendstärksten Titeln im DAX. Im Zuge der Aufwärtsbewegung wurden mehrere Widerstände durchbrochen. Die US-Investmentbank Morgan Stanley ist hinsichtlich der weiteren Kursentwicklung jedoch skeptisch.
Wegen des Zukaufs des US-Konkurrenten International Rectifier bestätigte Morgan-Stanley-Analyst Francois Meunier das "Underweight"-Rating mit einem Kursziel von 6,80 Euro. Der von Infineon übernommene US-Chiphersteller macht den Hauptteil seines Gewinns in zwei Sparten, die nur für 30 Prozent des Umsatzes stehen, so Meunier. Abseits dieser Segmente hat International Rectifier mit der Marge zu kämpfen. Für Infineon dürfte es deswegen seiner Meinung nach ein langer Weg werden, die Gruppenmarge wieder auf 15 Prozent zu bringen. Er hält daher die Infineon-Aktie für zu teuer.
Vorstand zuversichtlich
Infineon hatte im September drei Milliarden Dollar auf den Tisch gelegt. Aller Unkenrufe zum Trotz dürfte sich Infineon durch den Zukauf strategisch verbessert haben. Die Produktportfolios beider Unternehmen ergänzen sich perfekt. Zudem kündigte Infineon-Finanzvorstand Dominik Asam an, dass die Profitabilität der US-Firma zügig verbessert wird.
Dabeibleiben
Infineon profitierte zuletzt von Prognoseanhebungen mehrerer US-Konkurrenten. Steigt die Aktie über das alte Bewegungshoch, wäre Platz bis 8,80 Euro. Investierte Anleger bleiben dabei, Rücksetzer können für Zukäufe genutzt werden.
(mit Material von dpa-AFX)