Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts nervös. 15 Minuten vor Handelsbeginn wird der deutsche Leitindex 1,2 Prozent tiefer bei 10.199 Punkten erwartet. Damit dürfte sich die Berg- und Talfahrt der vergangenen Tage fortsetzen, nachdem der deutsche Leitindex tags zuvor noch deutlich von der Aussicht auf weiter sprudelndes Billiggeld der Europäischen Zentralbank profitiert hatte.
Zum Wochenschluss rückt nun aber die Geldpolitik der US-Notenbank Fed in den Fokus. Die Anleger erhoffen sich vom US-Arbeitsmarktbericht Signale, ob die Fed den Leitzins im September erhöht oder noch abwartet. Der Bericht wird um 14.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit erwartet.
Der US-Aktienmarkt hat am Donnerstag keine klare Richtung gefunden. Der Dow Jones Industrial schloss am Donnerstag letztlich 0,14 Prozent höher bei 16.374 Punkten. Die Schwankungen bleiben dabei hoch: Der positive Trend aus Europa angesichts der anhaltend lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank hatte den US-Leitindex zwischenzeitlich bis auf 16.550 Punkte getrieben.
Die Anleger in Asien haben sich zum Ende der Woche deutlich zurückgehalten. Der Nikkei-225-Index in Tokio fiel im späten Handel um rund zwei Prozent. Auch hier warten die Investoren gespannt auf den US-Arbeitsmarktbericht am frühen Nachmittag. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor ein Drittel Prozent und steht auf einem Zwei-Jahres-Tief, nachdem am Vortag feiertagsbedingt nicht gehandelt worden war. Die Festlandbörsen in Shanghai und Shenzhen blieben auch am Freitag geschlossen.
Der Euro blieb bis zum Freitagmorgen stabil, nachdem er am Vortag kräftig unter Druck geraten war. Zuletzt kostete der Euro 1,1127 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs gegen Donnerstagmittag noch auf 1,1229 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8906 Euro.
Die Ölpreise sind am Freitag moderat gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 50,16 Dollar. Das waren 52 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 59 Cent auf 46,16 Dollar.
(Mit Material von dpa-AFX)
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