Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich am Mittwoch ein verhaltener Handelsstart ab. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor Beginn mit einem Miniplus von 0,03 Prozent auf 10.954 Punkte. Analyst Markus Huber vom Handelshaus Peregrine & Black wies darauf hin, dass die Aktienmärkte nach einem starken Oktober "heiß gelaufen" wirkten. Bei insgesamt positiven Vorgaben von der Wall Street sowie den Börsen in Asien könnte einmal mehr der Abgasskandel von Volkswagen auf dem deutschen Leitindex lasten. So musste VW nun auch Unregelmäßigkeiten bei CO2-Werten einräumen.
Die Wall Street hat am Dienstag ihre Anfang Oktober gestartete Aufwärtsbewegung fortgesetzt. Die Anleger seien wieder bereit, mehr Risiken einzugehen, sagten Börsianer. Die Konjunktursorgen, die sich im August und im September breit gemacht hätten, seien in den Hintergrund gerückt. Darauf deuteten zum Beispiel die deutlichen Kursgewinne bei den Rohstoff- und Energieaktien hin. Der Dow Jones Industrial schloss 0,50 Prozent im Plus bei 17 918,15 Punkten und erreichte damit das höchste
Niveau seit Juli.
An den asiatischen Börsen ging es am Mittwoch aufwärts. In Japan hob der erfolgreich verlaufene Börsengang der Post die Stimmung. Es war der größte Börsengang seit 1998 im Land. Der Nikkei-225-Index in Tokio kletterte bis zum Handelsschluss um 1,3 Prozent nach oben. Der Hang-Seng-Index in Hongkong legte bis kurz vor Handelsschluss um 2 Prozent zu und die chinesischen Festland-Börsen stiegen zwischen 3 und 4 Prozent. Vor allem Technologie- und Finanzunternehmen waren hier gefragt.
Der Euro ist bis zum Mittwochmorgen unter 1,10 US-Dollar geblieben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0951 Dollar und damit so viel wie im späten New Yorker Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Dienstagmittag auf 1,0976 (Montag: 1,1032) US-Dollar festgesetzt.
Nach einem deutlichen Anstieg am Vorabend sind die Ölpreise am Mittwoch wieder etwas gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 50,48 US-Dollar. Das waren 6 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 4 Cent auf 47,86 Dollar.