Gute Vorgaben von den Weltbörsen dürften den DAX am Mittwoch weiter anschieben. 15 Minuten vor Handelsbeginn wird der deutsche Leitindex 0,7 Prozent höher bei 10.289 Punkten erwartet. Aktuell werde für eine US-Zinserhöhung noch im September eine Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent eingepreist, schrieb Marktanalyst Craig Erlam vom Devisenbroker Oanda. Die Marktteilnehmer hätten gerade hier mit ihren Einschätzungen oft falsch gelegen, so dass Vorsicht und Zurückhaltung das Gebot der Stunde bleiben dürften.
Zwei Tage vor dem wichtigen US-Zinsentscheid haben an der Wall Street die Optimisten das Ruder übernommen. Aktuelle Konjunkturdaten aus dem Einzelhandel und aus der Industrie legten nahe, dass die Notenbank Fed den Leitzins am Donnerstag vielleicht doch nicht erhöht. Bei weiter niedrigen Zinsen würden Aktien gegenüber festverzinslichen Anlagen attraktiv bleiben. Die wichtigsten Aktienindizes stiegen am Dienstag um mehr als ein Prozent.
Nach teils deutlichen Verlusten in den Vortagen haben sich die asiatischen Börsen am Mittwoch freundlich gezeigt. An Chinas Festlandbörsen beruhigte sich die angespannte Lage. Die Aktien von Technologiefirmen stiegen. Der CSI 300 mit den 300 größten Werten vom Festland lag im späten Handel nahezu unverändert. Der Hang-Seng-Index in Hongkong und der Nikkei-225-Index in Tokio stiegen um jeweils rund ein Prozent nach guten Vorgaben von der Wall Street.
Der Euro hat sich bis zum Mittwochmorgen etwas von seinen Verlusten des Vortags erholt, stand aber weiterhin unter der Marke von 1,13 Dollar. Einen Tag vor der wegweisenden US-Leitzinsentscheidung kostete die Gemeinschaftswährung 1,1290 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstagmittag noch auf 1,1320 Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,8834 Euro.
Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 47,85 Dollar. Das waren zehn Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober stieg um 32 Cent auf 44,91 Dollar.
(Mit Material von dpa-AFX)