Der Goldpreis startet ohne große Veränderungen in die neue Woche. Nachdem es zunächst danach aussah, als wolle Gold die 1.960 Dollar in Angriff nehmen, ist dieses Unterfangen vorerst abgesagt. Gold pendelt um den Schlusskurs von vergangener Woche. Derweil machen sich mehr und mehr Brancheninsider Gedanken darüber, wann die große Übernahmewelle in dem Sektor startet. Immerhin hat Barrick alleine im dritten Quartal 1,3 Milliarden Dollar Free Cashflow erwirtschaftet. Die gleiche Summe weist auch Newmont Goldcorp aus.
Es wird wohl noch ein bis zwei Quartale dauern, bis die Übernahmewelle Fahrt aufnimmt. Das meint jedenfalls Adam Lundin, Direktor der Lundin Foundation. Seiner Ansicht nach würden sich die großen Produzenten noch sehr konservativ verhalten und die Dividenden seien noch immer niedrig. „Ich denke nicht, dass es wirklich viele Unternehmen mit einer Dividendenrendite von drei Prozent gibt“, sagt er gegenüber dem Internetportal kitco.com. Daher denkt er, dass es zunächst weitere Dividendenerhöhungen gibt. „Aber dann wird jeder in Richtung Wachstum blicken“, sagt er. Nach einer Phase von Dividendenerhöhungen sollte es vermehrt Übernahmen von Entwicklungsunternehmen geben.
Es ist sicherlich richtig, dass viele auf die große Übernahmewelle warten. Doch das Umfeld macht es den Goldunternehmen auch nicht einfach. Noch immer gibt es zahlreiche Reisebeschränkungen. Vorstände haben es zum Teil schon schwer, auf das eigene Projekt zu kommen. Projekte, die man übernehmen will, zu besuchen, ist – soweit sie nicht zufällig im gleichen Land liegen – dann ebenfalls eine Herkulesaufgabe. Zumal hier auch der Zeitfaktor eine wichtige Rolle spielt. Kein Konzern will seine besten Geologen auf eine Reise mit zig Quarantänen schicken, um ein Projekt unter die Lupe zu nehmen, von dem man nicht sicher weiß, ob man es letztlich auch kaufen wird. Die Reisebeschränkungen machen die Prüfung von Projekten schwierig. Nicht umsonst war das größte Merger der vergangenen Monate das von Northern Star und Saracen, die beide in Australien ansässig sind.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Barrick Gold.