Nachdem die meisten der großen und mittelgroßen Goldproduzenten mittlerweile ihre Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht haben, folgte heute vorbörslich der weltweit zweitgrößte Goldproduzent Barrick Gold. Nachdem die Produktionszahlen bereits bekannt waren, gab es von der Seite keine größeren Überraschungen mehr. Wohl aber von den Finanzzahlen an sich. Die fielen nämlich besser aus als von den Analysten erwartet.
Barrick Gold meldet für das zweite Quartal, das von Minenschließungen rund um die Corona-Krise gezeichnet war, einen bereinigten Gewinn von 0,23 Dollar – und damit 5 Cent mehr als von Analysten erwartet. Diese hatten im Schnitt mit einem Gewinn von 0,18 Dollar gerechnet. Auch beim Umsatz – bei Goldproduzenten eher zweitrangig – lag Barrick Gold leicht über den Analystenschätzungen und meldete Erlöse von 3,06 Milliarden Dollar. Interessant ist der Free-Cash-Flow, der lag bei 522 Millionen Dollar, die Analysten hatten hier nur mit 481 Millionen gerechnet. Der Konzern erhöht die Quartalsdividende auf 0,08 Dollar (+14 Prozent).
Zum Halbjahr lag bei Barrick Gold die Produktion bei 2,4 Millionen Unzen – und das entsprich hochgerechnet in etwa der Mitte der Konzern eigenen Prognose von 4,6 bis 5,0 Millionen Unzen für das Gesamtjahr. Die Kosten lagen erwartungsgemäß höher und summierten sich im zweiten Quarzal auf 1.031 Dollar (All in sustaining). Bei Kupfer lagen die Kosten bei 2,15 Dollar je Pfund, die Kupferproduktion summierte sich auf 120 Millionen Pfund.
Das sind insgesamt sehr ordentliche Zahlen von Barrick Gold. Der höhere Goldpreis konnte die leicht niedrigere Produktion im zweiten Quartal (1,15 Millionen Unzen) wieder wettmachen. Dazu dürfte die weiter sinkende Verschuldung dafür sorgen, dass auch die Finanzierungskosten rückläufig sind. All das wird sich auch in den kommenden Quartalen positiv auf das Ergebnis auswirken. Die Aktie bleibt unter den großen Goldproduzenten ein Favorit des Aktionärs.