Gold, Silber und Minen wurden gestern regelrecht abverkauft. Doch aus fundamentaler Sicht ist das schwer nachvollziehbar. Die Zahlensaison der großen Produzenten begann gestern. Und die fiel beeindruckend aus. Die Unternehmen haben die Schätzungen der Analysten teils pulverisiert. Und auch wenn mit Newmont Goldcorp die Nummer 1 der Branche erst heute ihre Zahlen meldet, so hob der Konzern gestern bereits die Dividende um 60 Prozent an.
Zeitlich als erster meldete der Silber- und Goldproduzent Coeur Mining seine Quartalszahlen. Der Konzern meldete einen bereinigten Gewinn von 0,16 Dollar je Aktie und damit 0,06 Dollar oder 60 Prozent mehr als von Analysten erwartet. Dazu hob der Konzern auch die Prognose für die Goldproduktion für das Gesamtjahr auf 100.000 bis 110.000 Unzen an, die Silberproduktion soll bei sechs bis sieben Millionen Unzen liegen.
Auch Agnico Eagle hat die Analystenschätzungen übertroffen. Der Konzern meldete für das dritte Quartal einen bereinigten Gewinn von 0,78 Dollar je Aktie. 0,09 Dollar mehr als von Analysten erwartet. Die Goldproduktion lag bei 492.693 Unzen nach 476.937 Unzen im Vorjahreszeitraum. Die Kosten lagen bei 1.016 Dollar je Unze. Die Aktie zog nachbörslich um 4,4 Prozent an. Der Konzern hob dazu noch die Quartalsdividende auf 0,35 Dollar je Aktie an. Die Prognose für das laufende Jahr liegt bei 1,68 bis 1,73 Millionen Unzen. In den kommenden beiden Jahren soll die Produktion jeweils in den Bereich von 2,05 Millionen Unzen steigen.
Auch Alamos Gold meldete sich gestern mit Quartalszahlen, die über den Erwartungen lagen, zurück. Der Konzern meldete einen bereinigten Gewinn von 0,15 Dollar je Aktie, 0,03 Dollar mehr als von Analysten erwartet. Die Jahresdividende klettert um 33 Prozent.
Wie schon erwähnt: Die Nummer eins der Branche, Newmont Goldcorp, wird heute seine Zahlen vorlegen. Auch Yamana Gold wird heute seine Zahlen bekannt geben. Eine Vorschau auf die Zahlen lesen Sie im Laufe des Vormittags hier auf DER AKTIONÄR.