Der Industriekonzern ThyssenKrupp kommt voran. Im Ende Juni abgelaufenen dritten Geschäftsquartal verdreifachte das Unternehmen seinen operativen Gewinn (bereinigtes Ebit aus den fortgeführten Aktivitäten) verglichen mit dem Vorjahreszeitraum fast auf 398
Millionen Euro. Das war etwas mehr als von Analysten erwartet. Dabei profitierte ThyssenKrupp allem davon, dass er die Probleme in seinem lange verlustreichen Stahlwerk in Brasilien zunehmend in den Griff bekommt.
Es geht voran
Der Umsatz des Konzerns legte um 8 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 39 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 395 Millionen vor einem Jahr. Im Vorquartal hatte ThyssenKrupp erstmals seit fast zwei Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben.
Aktie aussichtsreich
Dadurch wächst natürlich die Zuversicht des Stahlkochers. Nach drei Verlustjahren in Folge erwartet das Unternehmen nun erstmals wieder ein ausgeglichenes oder sogar leicht positives Nettoergebnis. Bislang hatte der Vorstand zumindest eine deutliche Verbesserung "in Richtung" der Gewinnschwelle angekündigt. In den vergangenen drei Geschäftsjahren hatte der Konzern Verluste von mehr als 7 Milliarden Euro angehäuft. ThyssenKrupp ist eine schöne Comeback-Story an der deutschen Börse. Die Aktie ist bereits angesprungen und liegt im laufenden Jahr 18 Prozent vorne. An schwachen Tagen ist das Papier ein Kauf.