Analyst Lawson Steele von der Privatbank Berenberg hat in einer Branchenstudie die Energieversorger genauer unter die Lupe genommen. Die deutschen Vertreter E.on und RWE kommen dabei nicht gut weg.
Angesichts des weiteren Verfalls der Rohstoff- und Energiepreise habe er seine Schätzungen für etliche Energieunternehmen überarbeitet, so der Experte. Im Zuge dessen hat er die Aktie von E.on von „Hold“ auf „Sell“ abgestuft und das Kursziel von zehn auf acht Euro gesenkt.
Auch für die RWE-Papiere hat Steele die Halteempfehlung gestrichen und rät nun, den Versorger-Titel zu verkaufen. Das Kursziel für die Nummer 2 auf dem deutschen Energiemarkt hat er von 14 auf 10,50 Euro gesenkt.
Dividende in Gefahr
Ausgehend von den aktuellen Kursniveaus sieht der Analyst auf Sicht der kommenden zwölf Monate bei beiden Titeln keinen Spielraum mehr nach oben. Zudem gehörten RWE und E.on zu den Unternehmen, die ihre Dividenden senken dürften, so Steele.
An der Seitenlinie
Auch wenn sich die Versorger-Titel mittlerweile etwas stabilisieren konnten und einige Analysten von einem baldigen Durchbruch im Streit um die Finanzierung der Atom-Altlasten ausgehen, teilt DER AKTIONÄR die Bedenken des Berenberg-Analysten und rät weiterhin zur Vorsicht.
(Mit Material von dpa-AFX)