Im schwachen Marktumfeld ist zuletzt auch die Aktie von Salzgitter wieder unter Druck geraten. Der Stahlhersteller setzt damit seine jahrelange Talfahrt fort. Vor allem die anhaltend niedrigen Stahlpreise bereiten Sorgen. Nach einem Urteil des Bundesfinanzhofes kommen nun weitere Kosten auf den MDAX-Konzern zu.
Die Ursache für die Belastungen sind Änderungen der steuerlichen Behandlung von Dividendenerträgen bei Wertpapierleihen. Einer ersten Einschätzung des Konzerns zufolge schlagen sich die neuen Vorschriften mit rund 15 Millionen Euro im Vorsteuerergebnis nieder, wie Salzgitter am Donnerstag nach Börsenschluss mitteilte. Die Prognose für das Jahr 2015 bleibe aber unberührt. Diese geht von einem Gewinn vor Steuern (EBT) im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich aus. Darüber hinaus kommen auf Deutschlands zweitgrößten Stahlkonzern noch höhere Steuerzahlungen in Höhe von rund 26 Millionen Euro zu.
Aus charttechnischer Sicht ist das Bild bei Salzgitter nach wie vor trüb. Der langfristige Abwärtstrend ist weiterhin intakt und eine nachhaltige Trendwende ist nicht in Sicht. Am Donnerstag hat die Aktie bei 19,88 Euro vielmehr erneut ein Mehrjahrestief erreicht. Im angeschlagenen Gesamtmarkt sind auf dem Weg nach unten damit vorerst keine Unterstützungen mehr zu finden. Es drohen entsprechend weitere Verluste. Findet die Aktie wieder den Weg nach oben, wartet der erste Widerstand im Bereich von 21 Euro.
An der Seitenlinie
Langfristig besteht zwar die Hoffnung auf ein Ende des Stahlpreisverfalls. Vorerst bleibt die Lage aber angespannt. Die Millionenzahlung belastet die Salzgitter-Titel erneut. Anleger sollten derzeit die Finger von der Aktie lassen und an der Seitenlinie bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)