War der Absturz am ersten Handelstag nur ein Vorgeschmack auf einen Crash? Dafür spricht die Performance von zwei bedeutenden Aktien: Berkshire Hathaway und Sotheby’s. Wenn sich die Geschichte wiederholt, sieht es überhaupt nicht gut aus.
Hinter Warren Buffett liegt ein schlechtes Jahr. Während der S&P 500 2015 lediglich 0,7 Prozent verloren hat, ging es mit der A-Aktie von Berkshire Hathaway um zwölf Prozent abwärts. Ein wesentlicher Grund für die Underperformance: Die Fab Four, Netflix, Amazon, Facebook und Google, findet man in Buffetts Portfolio nicht. Dabei waren diese Aktien die absoluten Highflyer in den USA und zogen den Markt mit. Buffett setzte dagegen aus dem Techsektor auf IBM, und verbuchte damit einen Verlust im vergangenen Jahr von 15 Prozent.
Die Underperformance von Berkshire Hathaway war in der Vergangenheit ein schlechtes Omen. Im Jahr 1999 boomte der Techsektor, Buffett blieb der Party aber fern. Ergebnis: S&P 500 plus 21 Prozent, Berkshire -20 Prozent. Im Jahr darauf krachte es gewaltig an der Börse, erst 2003 war ein Boden gefunden.
Auch in den Monaten vor der Finanzkrise entwickelte sich die Berkshire-Aktie schlechter als der Markt. Von Januar bis August 2008 verlor das Buffett-Papier 17 Prozent, während der S&P 500 lediglich um zwölf Prozent nachgab.
Ein böses Omen für ein schlechtes Börsenjahr 2016? Unbehagen kann einem auch der Chart von Sotheby’s bereiten. Die Aktie des Kunstauktionshauses hat bereits mehrmals die Entwicklung des Gesamtmarktes vorweggenommen. Als im Mai 1999 die Börse einen Boom erlebte, brach die Sotheby’s-Aktie ein und verlor bis Ende 2000 30 Prozent. Beim S&P 500 ging die Baisse erst knapp anderthalb Jahre später los.
Auch vor der Finanzkrise erwies sich Sotheby’s als guter Indikator. Die Aktie ging bereits im Oktober 2007 in die Knie, während sich der breite Markt stabil hielt. Die Talfahrt des S&P 500 ging erst im Mai 2008 los.
Wie gesagt: Im vergangenen Jahr verlor der S&P 500 nur 0,7 Prozent. Und Sotheby’s? Verlor 40 Prozent.
Alles Zufall?