Es ist ein ungewohntes Bild. Mit einem Minus von gut vier Prozent zählt die Bayer-Aktie am Donnerstag zu den schwächsten Werten im DAX. In der Regel ist der Pharma- und Agrarchemietitel ein Muster an Beständigkeit. Ein Grund zur ernsthaften Besorgnis besteht deshalb nicht. Auch die Deutsche Bank bleibt optimistisch für die Zukunft.
Analyst Tim Jones hat die Einstufung für Bayer auf „Buy“ mit einem Kursziel von 155 Euro belassen. Auf dem aktuellen Niveau sieht der Experte damit ein Potenzial von rund 30 Prozent. Obwohl die Nachfrage im europäischen Chemiesektor 2016 gedämpft bleiben dürfte, gebe es dennoch zahlreiche Impulse. Eine zentrale Rolle spielen dabei Übernahmen und Fusionen.
Charttechnisch hat sich das Bild durch den deutlichen Rücksetzer am Donnerstag allerdings etwas eingetrübt. Zum einen ist der mittelfristige Abwärtstrend seit dem Rekordhoch Anfang April weiterhin intakt, zum anderen wurde der steile, kurzfristige Abwärtstrend gebrochen. Im Bereich zwischen 114 und 119 Euro warten nun zumindest mehrere kleine Unterstützungen. Spätestens bei der massiven Marke bei 107 Euro wird der Kurs dann gut abgesichert.
An Bord bleiben
Die Trendwende dürfte nur eine Frage der Zeit sein. DER AKTIONÄR ist für Bayer deshalb weiterhin optimistisch gestimmt. Die breite Aufstellung in einem konjunkturunabhängigen Geschäft macht den Konzern zu einem stabilen und attraktiven Investment. Anleger bleiben an Bord. Wer noch nicht investiert ist, kann den Rücksetzer auch zum Einstieg nutzen. Der Stopp des AKTIONÄR liegt bei 104 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)