Die Aktie von Dialog Semiconductor bleibt sehr volatil. Seitdem die Aktionäre die umstrittene Übernahme des US-Konkurrenten Atmel abgesegnet haben, gibt es bei den Papieren des Halbleiterkonzerns große Ausschläge. Am Donnerstag führt Dialog den TecDAX an. Dazu tragen auch starke Zahlen des Chipherstellers Infineon bei.
Der DAX-Konzern Infineon hat nach der Veröffentlichung der Ergebnisse am Mittwoch bis zu 14 Prozent zugelegt. Die gute Stimmung in der Chipbranche hat auch Sogwirkung auf den Halbleitersektor. Bei Dialog macht sich dies besonders stark bemerkbar. Dabei wirkt die Atmel-Übernahme noch immer nach. Nachdem der 4,6-Milliarden-Dollar-Deal auf der außerordentlichen Hauptversammlung genehmigt wurde, überdenken Befürworter und Gegner ihr Aktienengagement. Dies führt derzeit zu den hohen Ausschlägen bei der Aktie.
Die hohe Volatilität prägt auch das Chartbild bei Dialog Semiconductor. Seit dem Hoch im Juli ist der Abwärtstrend gültig. An diesem ist auch die jüngste Erholungsbewegung abgeprallt. Knapp oberhalb verläuft zudem noch der horizontale Widerstand bei 40 Euro, so dass sich in diesem Bereich derzeit eine massive Hürde aufbaut. Bis zu dieser Marke wäre der Weg aus charttechnischer Sicht allerdings frei. Nach unten sichert vor allem die Unterstützung bei 33 Euro vor Rücksetzern ab.
Gute Aussichten
Es dürfte sich für die Dialog-Aktie bald auszahlen, dass die Unsicherheit bezüglich Atmel raus ist. Die fundamentale Bewertung rückt damit wieder vermehrt in den Fokus. Mit einem 2016er-KGV von 12 bei Wachstumsraten von 15 bis 20 Prozent ist die Aktie attraktiv bewertet. Zudem wird die Abhängigkeit von Apple geringer. Die Aktie bleibt im Musterdepot, der Stopp liegt bei 27,50 Euro. Derzeit ist die Aktie zwar noch im Seitwärtstrend gefangen. Gelingt jedoch der Ausbruch nach oben sowie über den kurzfristigen Abwärtstrend, wäre dies ein starkes positives Signal.
(Mit Material von dpa-AFX)