Bei der Werkself Bayer Leverkusen lief es zuletzt alles andere als nach Plan. Ein 1:1 bei BATE Borissow hat man sich zwar eine minimale Restchance auf den Einzug ins Achtelfinale der Champions League bewahrt, doch das erste Aus seit 1999 in der Königsklasse schon vor Weihnachten ist für Bayer kaum noch zu vermeiden. Deutlich besser lief es da in den vergangenen Wochen bei der Aktie des Sponsors. Vom Zwischentief Mitte Oktober bei 107,20 Euro hat sich das Papier mittlerweile deutlich entfernen können. Am Mittwoch gewinnt die Aktie von Bayer knapp ein Prozent auf 124,10 Euro. Damit steuert der Wert nun direkt in Richtung des seit April dieses Jahres ausgebildeten mittelfristigen Abwärtstrends. Gelingt auch der Sprung darüber, wäre dies ein klares positives Signal und die Fahrt könnte weiter in Richtung des im April bei 146,45 Euro markierten Allzeithochs gehen.
Analysten heben den Daumen
Derweil hat die US-Investmentbank Goldman Sachs die Aktie von Bayer auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 150 Euro belassen. Er habe nach den jüngsten Quartalszahlen seine Schätzungen für den Pharma- und Chemiekonzern nur geringfügig geändert, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer Branchenstudie vom Mittwoch. Der Gewinn je Aktie aus dem dritten Jahresviertel habe teils aufgrund von Einmaleffekten die Erwartungen übertroffen.
Auch die DZ Bank hat die Einstufung für Bayer nach Übernahmespekulationen auf "Kaufen" mit einem fairen Wert von 139 Euro belassen. Sollte Monsanto - wie in den Medien kolportiert - an Bayer CropScience interessiert sein, würden die Leverkusener zu einem reinen Pharmakonzern, schrieb Analyst Peter Spengler in einer Studie. Mit einem Mittelzufluss von rund 30 Milliarden Euro wäre Bayer schuldenfrei und könnte Ziel einer Übernahme werden, oder müsste sich nach einer Zukaufmöglichkeit umschauen.
(Mit Material von dpa-AFX)