Starinvestor Carl Icahn setzt auf Paypal. Sein Fonds verkaufte im dritten Quartal seine restlichen Aktien an Ebay, zu dem bis vor kurzem noch der Bezahldienst gehörte. Stattdessen sicherte er sich nun 3,8 Prozent an Paypal.
Milliardär Icahn hatte sich sehr lange mit der Unternehmensführung von Ebay angelegt, um eine Abspaltung der Bezahlsparte zu erreichen. Schließlich gab Ebay seinem Willen nach. Die Trennung von Paypal und Ebay brachte dem Bezahldienst erstmal nicht den großen Sprung in der Bewertung. Denn der Umsatz konnte weniger stark gesteigert werden als die Analysten erwartet hatten. Nichtsdestotrotz kletterte er verglichen mit dem entsprechenden Vorjahreswert um 15 Prozent nach oben, auf 2,1 Milliarden Euro.
Niedriges KGV bei Ebay
Interessanterweise scheint die Trennung für die Ebay-Aktie wie ein Befreiungsschlag zu wirken. Vergangene Woche erst hat das Papier seinen absoluten Höchststand erreicht: 29,69 Dollar. Ende Oktober hatte die Auktionsplattform seine Gesamtprognose leicht nach oben korrigiert. Für das laufenede Geschäftsjahr rechnet Ebay mit einem Gewinn von 1,80 Dollar bis 1,82 Dollar je Aktie, was für ein KGV für 2015 von 16 ergibt.
Icahn hat die jüngsten Kurs-Gewinne von Ebay monetarisiert und setzt nun völlig auf Paypal. Dennoch klingt ein Einstieg bei Ebay dank dem niedrigen KGV verlockend.