Apple kann sich der abflauenden Dynamik im Smartphone-Sektor bislang erfolgreich entziehen. Einige Analysten befürchten allerdings, dass auch die Nachfrage nach dem iPhone in den kommenden Quartalen nachlassen könnte.
Noch brummt der iPhone-Absatz: Dank des neuen iPhone 6s hat Apple-Zulieferer Foxconn, der knapp die Hälfte seiner Umsätze aus der Zusammenarbeit mit den Kaliforniern generiert, im dritten Quartal deutlich mehr verdient als von Analysten erwartet.
Auch Apple selbst hatte gut einen Monat nach der Markteinführung der aktuellen Smartphone-Generation einen Gewinnanstieg um 31 Prozent gemeldet und für das laufende Quartal ein Absatzwachstum in Aussicht gestellt.
Im Vergleich dazu haben Konkurrenten wie Samsung und LG mit rückläufigen Absatzzahlen zu kämpfen. Das Wachstum des weltweiten Smartphone-Marktes ist im dritten Quartal auf 6,8 Prozent gesunken. Im Vorjahreszeitraum lag die Wachstumsrate laut dem Marktforschungsinstitut IDC noch bei 25,2 Prozent.
Analysten warnen
Einige Analysten befürchten nun, dass auch die Kultfirma aus Cupertino die Abkühlung zu spüren bekommen könnte. Die Schweizer Großbank UBS erwartet, dass Apple seine Montage-Aufträge an Foxconn im vierten Quartal um zehn Prozent herunterfahren könnte.
Entsprechend hat Analyst Steven Milunovich seine Gewinnschätzung leicht gesenkt und das Kursziel für die Apple-Aktie von 150 auf 140 Dollar reduziert. Da das Papier im Vergleich zum Gesamtmarkt derzeit aber rund 30 Prozent unterbewertet sei, bestätigte der Experte sein „Buy“-Rating.
Die Messlatte liegt hoch
Als wichtigstes Produkt im Portfolio – mit dem iPhone generiert Apple 67 Prozent des Konzernumsatzes – sind die Absatzzahlen ein wichtiger Indikator. Im vierten Quartal muss sich Apple aber besonders anstrengen, um das Niveau des Vorjahres zu erreichen. Vor einem Jahr hatte das neu eingeführte iPhone 6 mit 74,5 Millionen verkauften Einheiten für ein Rekordquartal gesorgt.
Dabeibleiben!
Im frühen US-Handel kann die Apple-Aktie am Montag rund ein halbes Prozent zulegen. Insgesamt bleibt das Chartbild aber angespannt. Neueinsteiger sollten daher vorerst an der Seitenlinie bleiben. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 91,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)