Vor der Entscheidung über den geplanten Kauf von Atmel haben Aktien von Dialog Semiconductor am Montagvormittag fast zwei Prozent eingebüßt. Im Laufe des Tages hat der Titel jedoch sämtliche Verluste wieder wettmachen können. Über den Kauf des Halbleiter-Konkurrenten wird auf der Hauptversammlung am Donnerstag entscheiden.
Dialog-Chef Jalal Bagherli hat am Wochenende erneut die Notwendigkeit und die Vorzüge der Übernahme bekräftigt. "Wenn wir uns wie bisher auf Smartphones und Tablets beschränken, werden wir in zwei bis drei Jahren unseren Ansprüchen nicht mehr gerecht eine Wachstumsfirma zu sein. Deshalb ist ein großer Schritt notwendig", sagte er kurz vor der entscheidenden Hauptversammlung am 19. November der Anlegerzeitung "Euro am Sonntag". Er verteidigt den Übernahmeplan damit gegen die Kritik vieler Investoren. Diese richtet sich vor allem gegen den hohen Preis von 4,6 Milliarden Dollar und einem möglicherweise langsameren Wachstum als zuletzt. Der aktivistische Hedgefondsmanager Paul Singer hat sich über seinen Fonds Elliott rund fünf Prozent der Anteile an dem TecDax-Konzern Dialog gesichert. Er will sich gegen die Übernahme stemmen und versucht auch andere Anleger davon zu überzeugen. Einem Börsianer zufolge dürften sich die Impulse aufheben.
Korrekturphase als Einstiegschance
An der Börse kamen die Übernahmepläne von Dialog bisher nicht gut an. Nachdem die im TecDAX notierte Aktie des Apple-Zulieferers bis zum Sommer einen Höhenflug hinter sich hatte, ging es wegen der Sorgen über nachlassendes Wachstum bereits vor der Bekanntgabe des Übernahmeplans deutlich bergab. Die Dialog-Aktie liegt 30 Prozent unter ihrem Juli-Hoch. DER AKTIONÄR sieht das aktuelle Niveau als klare Einstiegschance. Derzeit ist die Aktie gerade einmal mit einem 2016er-KGV von 12 bewertet und das bei Wachstumsraten von 15 bis 20 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)