Apple weitet die Offensive gegen andere Zahlungsdienste wohl weiter aus. Der Bezahldienst Apple Pay ist gerade erst in zwei Ländern (USA und Großbritannien) verfügbar und schon soll er ausgebaut werden. Neben Geschäften sollen bald auch Privatpersonen Apple Pay nutzen können. Wie das Wall Street Journal berichtet, plant Apple Zahlungen von iPhone zu iPhone zu ermöglichen.
Gerüchten zufolge befinden sich die Kalifornier bereits in Verhandlungen mit amerikanischen Banken. Als frühester Startpunkt wird das kommende Jahr genannt. Zu Beginn des Jahres hatte Apple bereits ein Patent angemeldet, das Person-zu-Person-Zahlungen beschreibt. Die Überweisungen von Nutzer zu Nutzer könnten über Nahfeldkommunikation (NFC) funktionieren, wie es schon bislang bei Apple Pay der Fall ist. Hierfür werden zwei Geräte aneinander gehalten. Die Daten werden per Funktechnik übertragen.
Große Konkurrenz
Wird tatsächlich ein Person-zu-Person-Zahlungsdienst eingeführt, würde das Konkurrenten wie Paypal weiter unter Druck setzen. Auch andere Internet-Firmen wie Google, Facebook oder der Mobil-Bezahldienst Square interessieren sich für das Geschäft mit mobilen Bezahlungen.
Die Nutzerzahl von Apple Pay steigt kontinuierlich an. In den kommenden Monaten soll Apple den Bezahldienst auf weitere Länder ausweiten. Das dürfte die Nutzerzahl nach oben drücken. Aktuell macht Apple Pay allerdings nur einen sehr kleinen Anteil an den Umsätzen Apples aus. Der Bezahldienst generiert zusammen mit der Apple Watch und Apple TV gerade einmal vier Prozent an den Gesamterlösen und wird in der Bilanz nur unter der Rubrik „sonstige Produkte“ geführt.
Günstige Bewertung
Apple ist einer der Vorreiter bei der Entwicklung hin zu einer schnellen Zahlungsabwicklung per Smartphone. Trotz steigender Nutzerzahlen hat Apple Pay noch einen weiten Weg vor sich, bis der Bezahldienst zu den wichtigsten Produkten des Unternehmens zählt. Aktuell ist das iPhone mit einem Anteil von fast 70 Prozent an den Gesamtumsätzen das wichtigste Produkt. Die Apple-Aktie gab in den letzten Tagen nach. Der kurzfristige Aufwärtstrend wurde gebrochen – Trader verkaufen. Langfristig orientierte Anleger können dabeibleiben. Mit einem 2016er-KGV von 12 ist die Aktie günstig und hat noch Fantasie.