Am Singles Day (11.11) klingelten für Alibaba einmal mehr die Kassen. Unbeeindruckt von der sich abkühlenden chinesischen Wirtschaft konnte die größte Internet-Handelsblattform Chinas bereits am Mittag den Bestwert von umgerechnet rund 8,65 Milliarden Euro aus dem Vorjahr überwinden. Am Ende des Tages standen Verkäufe über die Plattform im Wert von 14,3 Milliarden Dollar (13,31 Milliarden Euro) zu Buche. Das entspricht im Jahresvergleich einem Plus von 60 Prozent.
Das ist der Singles Day
Alibaba hatte erstmals vor sechs Jahren den 11. November zu einem Tag gemacht, an dem der Konzern seinen Kunden für 24 Stunden hohe Preisnachlässe gewährt. Zahlreiche Konkurrenten folgten dem Beispiel Alibabas, wodurch der jährliche "Singles Day" zur größten Rabattschlacht des Landes wurde. "Singles Day" heißt der Tag wegen des Datums, 11.11., das nur aus Einsen besteht.
Singles Day gewinnt global an Bedeutung
Der besondere Shoppingtag beschwerte nicht nur den chinesischen Firmen Riesen-Gewinne. Ein Drittel aller Käufe wurde bei Unternehmen außerhalb der Volksrepublik getätigt. Somit kommt Alibaba-Gründer Jack Ma seinem Ziel, 50 Prozent der Unternehmenserlöse von außerhalb Chinas zu generieren, immer näher.
Jack Ma: Wirtschaft bleibt robust
Gründer und CEO Jack Ma ist davon überzeugt, dass es in den nächsten Jahren weiterhin ein hohes Wachstum geben werde. „In den nächsten 15 Jahren wird es Chinas Wirtschaft gut gehen“, so der CEO. Am Singles Day wolle er die Verkäufe von Jahr zu Jahr um 50 Prozent steigern.
Der sich abkühlenden chinesischen Wirtschaft zum Trotz wuchsen im Oktober die Einzelhandelsumsätzee um elf Prozent. Das war der stärkste Monatsanstieg des Jahres und übertraf díe Erwartungen der Marktteilnehmer deutlich.
Dabeibleiben!
In der letzten Woche gab die Alibaba-Aktie etwas nach. Der Singles Day konnte trotz der Rekordergebnisse keine positiven Impulse für das Papier liefern. Allerdings ist eine Konsolidierung nach einem 50-prozentigen Anstieg völlig normal. Fundamental läuft es beim Internet-Riesen sehr gut, wie die letzten Quartalszahlen zeigen. Der Umsatz konnte im Jahresvergleich um ein Drittel zulegen und übertraf die Prognosen der Experten. Anleger sollten den Kursrücksetzer nicht überbewerten und dabei bleiben.