Der Gewerbeimmobilien-Finanzierer Aareal Bank bleibt auch mit dem neuen Chef Hermann Merkens auf Erfolgskurs. Im dritten Quartal steigerte das Institut seinen Betriebsgewinn um fast ein Viertel auf 82 Millionen Euro. Dabei profitierte der Konzern vor allem von der im Frühjahr abgeschlossenen Übernahme der früheren WestLB-Tochter Westimmo.
Dieser Deal ließ den Zinsüberschuss kräftig ansteigen. Unter dem Strich verdiente die Bank 47 Millionen Euro, 31 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mit den guten Zahlen im Rücken hob der Vorstand die Prognosen an. Das Management rechnet nun mit einem Betriebsgewinn von 450 bis 460 Millionen Euro in diesem Jahr, bislang lagen die Erwartungen bei 400 bis 430 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein einmaliger Zugangsgewinn aus der Übernahme der Westimmo von 154 Millionen Euro.
Starkes Neugeschäft
Beim Neugeschäft gab die Aareal Bank im Sommer wieder mehr Gas und rechnet nun mit einem Volumen bei den neu vergebenen Krediten von acht bis neun Milliarden Euro in diesem Jahr, bislang hatte sie sechs bis sieben Milliarden in Aussicht gestellt. Mitte September hatte das Institut überraschend den Vorstandschef ausgetauscht. Der bisherige Finanzvorstand Merkens ersetzt seitdem Wolf Schumacher. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Attraktivste Bankaktie
Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie der Aareal Bank weiterhin der Favorit unter den großen deutschen Banken. Mit einem 2015er-KGV von 6 (2016 dürfte es ohne positive Sondereffekte bei 10 liegen), einem KBV von 0,8 und einer Dividendenrendite von mehr als vier Prozent ist der Qualitätstitel ein absolutes Schnäppchen. Der Stopp sollte bei 26,50 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)