Die Lufthansa steht vor dem längsten und unberechenbarsten Streik ihrer Geschichte. Die Gewerkschaft Ufo hat die Flugbegleiter der Airline ab diesem Freitag zum Streik aufgerufen, schweigt bislang aber über das genaue Ausmaß ihrer Aktionen. Klar ist nach einer Ankündigung vom Donnerstag bislang nur, dass bis Freitagmittag, 12.00 Uhr, nicht gestreikt wird. Ufo will weitere Details am Vormittag bekanntgeben.
Der Arbeitskampf soll bis Freitag kommender Woche (13. November) fortgeführt werden. Nach Informationen aus Gewerkschaftskreisen sollen die südlichen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg zum Ende ihrer Herbstferien an diesem Wochenende noch geschont werden. Es ist der erste Ausstand der Flugbegleiter in der aktuellen Tarifrunde, bei der es um die Übergangs- und Betriebsrenten von rund 19.000 Flugbegleitern bei der Lufthansa-Kerngesellschaft geht. Die Piloten der Lufthansa haben hingen schon 13 Mal gestreikt.
Bei der Lufthansa sucht ein Krisenstab nach möglichen Antworten auf die neue Strategie. "Die auf vielleicht nur noch drei Stunden verkürzte Ankündigungszeit macht die Planung für uns und unsere Passagiere viel schwieriger", sagte ein Sprecher am Vortag. Bislang waren Streiks immer mit 24 Stunden Vorlauf angekündigt worden. Bei streikbedingten Flugausfällen können die Passagiere kostenfrei umbuchen oder stornieren.
In dem Konflikt geht es um die Betriebs- und Übergangsrenten der rund 19.000 Flugbegleiter der Lufthansa-Kerngesellschaft. Unternehmen und Ufo hatten sich am Donnerstag auch bei Last-Minute-Verhandlungen nicht auf ein neues System einigen können. Sie überzogen sich gegenseitig mit Schuldzuweisungen.
Charttechnischer Rückschlag
Vor Kurzem konnte die Aktie der Deutschen Lufthansa noch den Widerstand bei 14 Euro knacken. Zuletzt ist das Papier allerdings wieder unter diese Marke zurückgefallen. Am Donnerstag verlor die Aktie fast vier Prozent auf 13,51 Euro. Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 12,00 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)