Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat im dritten Quartal vor allem dank geringerer Energiekosten mehr verdient als ein Jahr zuvor. Zudem liefen die Geschäfte in den USA, West- und Nordeuropa sowie Afrika deutlich besser. DER AKTIONÄR sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt.
Viel mehr Gewinn
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte bei HeidelbergCement von Juli bis Ende September um acht Prozent auf 865 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in Heidelberg mitteilte. Damit traf das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz kletterte um drei Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Rechnet man allerdings die positiven Währungseffekte aufgrund der Euro-Schwäche heraus, dann wären die Erlöse um zwei Prozent geschrumpft. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 520 Millionen Euro. Das waren 25 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Ziele für 2015 bestätigten die Heidelberger. Für das laufende Jahr peilt der Baustoffkonzern deutliche Zuwächse beim operativen Ergebnis und bereinigten Gewinn an.
Übernahme auf Kurs
Beim geplanten Megazukauf des italienischen Konkurrenten Italcementi sieht sich der Konzern ebenfalls auf Kurs. "Der Übernahmeprozess läuft nach Plan und wir gehen von einem Abschluss des Anteilskaufs von Italmobiliare im ersten Halbjahr 2016 aus", sagte Unternehmenschef Bernd Scheifele. In einem ersten Schritt will Heidelbergcement den 45-Prozent-Anteil der Finanzholding der Familie Pesenti erwerben und anschließend den verbliebenen Italcementi-Aktionären ein Pflichtangebot machen.
Das Ziel für Synergien aus der Übernahme erhöhte Scheifele von 175 auf 300 Millionen Euro. In diesem neuen Synergieziel seien erstmalig positive Effekte aus Finanzierungskosten und Steuern berücksichtigt. Deutliche, über die identifizierten Synergien hinausgehende Potenziale ergeben sich nach Abschluss der Transaktion, hieß es weiter.
Neu auf der Liste
DER AKTIONÄR hatte HeidelbergCement erst vor Kurzem in seine Empfehlungsliste aufgenommen. Mehr zum Unternehmen und zur Aktie lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 46/2015.
(Mit Material von dpa-AFX)