Beim Fitness-Spezialisten Fitbit zehren steigende Kosten am Gewinn. Die Zahl der verkauften Armbänder und damit der Umsatz haben sich aber mehr als verdoppelt. Für Verunsicherung unter den Anlegern sorgt eine Ankündigung.
Im vergangenen Quartal verdiente die Firma aus San Francisco 45,8 Millionen Dollar - gut ein Drittel weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz sprang unterdessen von knapp 153 auf fast 409,3 Millionen Dollar hoch. Aber das Unternehmen gab auch auf breiter Front viel mehr aus als im dritten Quartal 2014.
So schossen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 15 auf fast 43 Millionen Dollar hoch. Der Absatz von 4,8 Millionen Geräten ging mit einer Explosion der Marketing-Kosten von 17,5 auf gut 65 Millionen Dollar einher. Die Verdoppelung der Mitarbeiterzahl trug zum Anstieg der Verwaltungsausgaben von knapp 8 auf 20,7 Millionen Dollar bei.
Eine Rolle dabei dürfte auch die Ankündigung gespielt haben, dass die beim Börsengang im Juni verhängte Haltefrist für Aktien von Mitarbeitern und Beratern am Mittwoch aufgehoben werde. Um 2,3 Millionen Aktien beziehungsweise zehn Prozent könnte sich dann der Streubesitz erhöhen. Sollten sie in großem Stil Anteilsscheine auf den Markt werfen, kann der Kurs unter Druck geraten.
Einstiegschance
Nciht die gestiegenen Kosten sind den Marktteilnehmern auf den Magen geschlagen, sondern das Aufheben der Haltefrist. Mehr als acht Prozent verlor die Aktie im nachbörslichen US-Handel. DER AKTIONÄR hält die Ausgaben aber für sinnvoll, denn der Wearable-Markt ist hart umkämpft. Die Sorgen um die Haltefrist scheinen übertrieben, erinnert doch die Marge von 48,3 Prozent an Apple-Verhältnisse. Risikobereite Anleger nutzen den Rücksetzer zum Aufbau einer ersten Position.
(Mit Material von dpa-AFX)