Die Aktie von K+S gibt auch im heutigen Handel wieder kräftig ab. Lediglich die Anteile der Deutschen Bank und Deutschen Lufthansa geraten noch stärker unter Beschuss. Hauptverantwortlich für den Kursrutsch beim Düngemittel- und Salzproduzenten ist indes wieder einmal der kanadische Konkurrent Potash.
Denn Potash kämpft weiter mit Schwächen in den Schwellenländern. Nach einem enttäuschenden dritten Quartal senkte der Kali-Hersteller die Prognose für 2015 erneut. Der Gewinn je Aktie werde zwischen 1,55 und 1,65 US-Dollar liegen, teilte Potash am Donnerstag mit. Zuletzt hatten die Kanadier 1,75 bis 1,95 Dollar angepeilt, nach 1,82 Dollar im Vorjahr. Mit Produktionskürzungen steuert Konzernchef Jochen Tilk nun gegen. Im dritten Quartal blieb der Konzern bei einem Rückgang des Gewinns um elf Prozent auf 282 Millionen Dollar oder 34 Cent je Aktie leicht hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Der Umsatz sank um 6,8 Prozent auf 1,53 Milliarden Dollar.
Spannung vor dem 11. November
An der Börse wird die Aktie von K+S im Zuge der Potash-Zahlen regelrecht in Sippenhaft genommen. Der DAX-Konzern wird am 11. November seine Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. Der Vorstandsvorsitzende Manfred Steiner wird dann beweisen müssen, wieso K+S deutlich mehr wert sein soll, als die von Potash im Juni gebotenen 41 Euro je Aktie.
Langer Atem gefragt
Die Probleme bei Potash (aber auch anderen Düngemittelherstellern) sollten noch einmal verdeutlichen, dass es so schnell wohl kein neues Übernahmeangebot für K+S durch einen Wettbewerber geben dürfte. Wer auf K+S setzt, sollte daher eine langen Atem und starke Nerven mitbringen. Wegen der guten Perspektiven dank des Produktionsstarts der Legacy-Mine könnte sich ein Engagement beim dividendenstarken DAX-Titel auf dem derzeit niedrigen Niveau aber durchaus auszahlen. Die Aktie bleibt für Mutige daher ein Kauf (Stopp: 19,00 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)