Einen Tag vor den endgültigen Zahlen zum dritten Quartal bricht die Aktie des Halbleiterherstellers Dialog Semicondcutor erneut ein. Vorläufige Zahlen waren gestern vorab an die Analysten gegangen. Diese zeigen sich weiterhin durch die Bank bullish für den TecDAX-Titel.
Hervorzuheben ist dabei Tim Wunderlich von der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Wunderlich hat sein Kursziel zwar von 64 auf 51 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Trotz der enttäuschenden Kennziffern sei er unverändert optimistisch für die Wachstumsaussichten von Dialog Semiconductor im kommenden Jahr.
Ähnlich optimistisch ist Günther Hollfelder von der Baader Bank. Hollfelder hat die Einstufung für Dialog Semiconductor auf "Hold" mit einem Kursziel von 48 Euro belassen. Die Kennziffern des Halbleiterunternehmens signalisierten ein niedriger als bislang erwartetes Wachstum im zweiten Halbjahr.
Robert Sanders von der Deutschen Bank hat das Kursziel von 45 auf 38 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Hold" belassen. Der Ausblick habe enttäuscht und offenbare das strategische Dilemma des Halbleiterunternehmens, schrieb Analyst Robert Sanders in einer Studie vom Dienstag mit Verweis auf die starke Abhängigkeit vom Hauptkunden Apple. Er reduzierte seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für die Jahre 2015 bis 2017.
Ruhe bewahren
Auch wenn der ein andere Experte sein Kursziel gesenkt hat, Potenzial nach oben billigen sie dem TecDAX-Titel trotzdem zu. Das Chartbild ist zwar angeschlagen, der AKTIONÄR hält an der Position im Aktien-Musterdepot vorerst fest. Die jüngsten Kursverluste wurden wohl durch Stoppkurse beschleunigt. Nach der Ankündigung der Atmel-Übernahme war die Aktie schon unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Viele Marktteilnehmer haben dann wohl ihren Stopp im Bereich des Aufwärtstrends gesetzt und so die gestrigen Abschläge ausgelöst. Dazu kam auch noch die Tatsache, dass die Dialog diesmal die Prognose nicht übertroffen hat.
(Mit Material von dpa-AFX)