Die Arbeit von Carlos Tavares zahlt sich langsam aus. PSA Peugeot Citroen hat im dritten Quartal den Konzernumsatz um 3,2 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro gesteigert. Die Erlöse im Auto-Geschäft gingen um 4,3 Prozent zurück. Während PSA in Europa mit Autos gut sechs Prozent mehr umsetzte als ein Jahr zuvor, brach der Umsatz in Asien vor allem wegen einer schwächeren Nachfrage in China um 17 Prozent ein. Ohne das Asien-Geschäft wäre die Sparte um ein Prozent gewachsen.
Erwartungen angehoben
Die Erwartungen für den gesamten europäischen Automarkt erhöhte Peugeot. Im laufenden Jahr werde die Nachfrage um acht Prozent zulegen. Zuvor war PSA von einem Zuwachs von sechs Prozent auf seinem mit Abstand größtem Markt ausgegangen. Die mittelfristigen Ziele bestätigte das Unternehmen. So peilen die Franzosen für das Jahr 2018 in ihrem Auto-Geschäft eine operative Marge von zwei Prozent an.
Abgaswerte nie „frisiert“
Peugeot betonte bei der Vorlage der Zahlen zudem, dass man bezüglich Abgaswerten "nie" geschummelt und entsprechende Software oder Geräte in seinen Fahrzeugen verbaut habe. Zudem kündigten sie an, schon bald reale Verbrauchswerte für ihre Autos zu veröffentlichen. Diese sollen von einer unabhängigen Stelle für Dieselfahrzeuge geprüft werden. Die Franzosen erzielen 60 Prozent des Umsatzes in Europa mit Dieselfahrzeugen, weltweit macht der Anteil gut 40 Prozent aus.
Aktie bleibt aussichtsreich
Die Peugeot-Aktie hat in der Folge der VW-Krise Einbußen hinnehmen müssen, sich allerdings bereits wieder aufgerappelt. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Urteil: Peugeot ist auf Turnaround-Kurs, Vorstand Carlos Tavares wird den Autobauer wieder in die Spur bringen. Die Zahlen waren jetzt nicht außergewöhnlich gut, bestätigen aber den Aufwärtstrend. Peugeot ist sicherlich die spekulativste Wette unter den Autowerten in Europa, auf dem aktuellen Niveau also nach wie vor ein klarer ein Kauf! Im Real-Depot setzt DERAKTIONÄR mit einem Derivat auf weiter steigende Kurse. Dennoch gilt es nach dem kleinen Rücksetzer den Stopp zu beachten!
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.