In den vergangenen Monaten hat sich die Aktie des Chemieriesen BASF nur mäßig entwickelt. Seit dem Allzeithoch im April hat der DAX-Titel rund 25 Prozent verloren. Damals notierte die Aktie noch bei knapp 100 Euro. In den vergangenen Tagen ging es für den Weltmarktführer aber wieder aufwärts. Am Donnerstag zählt BASF erneut zu den stärksten Werten im deutschen Leitindex.
Neuer Schwung kommt dabei aus den USA. Der Chemiekonzern Dow Chemical hat dort gute Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Der BASF-Rivale wies einen überraschend hohen Gewinn aus – unter dem Strich stehen 1,29 Milliarden Dollar zu Buche. Neben der starken Nachfrage nach Kunststoffen macht auch der niedrige Ölpreis das Geschäft von Dow Chemical profitabler. Der Umsatz sank allerdings um 16 Prozent auf zwölf Milliarden Dollar.
Der große Unterschied zu BASF liegt beim Öl. Der deutliche Preisrückgang hilft dem DAX-Konzern nicht auf die Sprünge. Im Gegenteil: Obwohl das Chemiegeschäft dadurch profitabler wird, leidet BASF unter den niedrigen Preisen. Durch die Tochter Winterschall, einem Erdöl- und Erdgas-Förderer partizipieren die Ludwigshafener direkt an der Kursentwicklung des schwarzen Goldes. Ende September musste sich BASF deshalb sogar von seinen Langfristzielen verabschieden.
Langfristig attraktiv
Trotz der jüngsten Probleme bleibt die BASF-Aktie ein Basisinvestment. Eine breite Produktpalette, eine attraktive Marktstellung und ein starkes Management sorgen für gute Aussichten. Zusammen mit der soliden Bilanz und einer attraktiven Dividendenrendite von derzeit rund vier Prozent bleibt der Titel ein klarer Kauf. Der Stoppkurs liegt bei 61 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)