Evotec-Aktien haben am Dienstag nicht von einer neuen Forschungszusammenarbeit profitieren können. Dabei wertete ein Händler die Nachricht am Morgen leicht positiv für das Biotechnologieunternehmen aus dem TecDAX. Die Papiere konnten anfängliche Gewinne aber nicht halten. Sie rutschten zwischenzeitlich fast ein Prozent ins Minus, notierten bis zum frühen Nachmittag genauso wie der TecDAX selbst aber nahezu unverändert.
Kooperation mit US-Stiftung
Das Biotechunternehmen hat heute bekannt gegeben, bei der Erforschung neuer Behandlungsmethoden für eine seltene Nervenerkrankung mit einer Stiftung aus den USA zusammenarbeiten zu wollen. Bei der Kooperation mit der Beyond Batten Disease Foundation (BBDF) werde Evotec Modelle und Wirksamkeitstests entwickeln, um das Potenzial früherer Forschungen aus den USA und Europa auszuwerten. Evotec erhält dafür den Angaben zufolge "erhebliche Forschungszahlungen". Die Vereinbarung läuft bis Ende 2017 mit der Option auf Verlängerung. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben.
Erforscht werden soll die seltene und unheilbare Krankheit Juvenile Ceroid-Lipofuszinose. Diese Krankheit des Nervensystems tritt normalerweise bereits während der Kindheit auf. Betroffene Kinder können an den Rollstuhl gebunden sein, bettlägerig sein und frühzeitig sterben.
Dr. Mario Polywka, Chief Operating Officer von Evotec, kommentierte: „Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, mit unserem neuen Partner Beyond Batten Disease Foundation Therapien gegen diese seltene Krankheit zu entwickeln. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit unserer weltweit führenden Wirkstoffforschungsplattform und Expertise erhebliche Fortschritte in diesem Programm erzielen können.“
Stopp nachziehen
Die Aktie von Evotec hat bereits in den vergangenen Monaten deutliche Stärke gezeigt und sogar kurzzeitig die Marke von 4 Euro überwinden können. Derzeit notiert das Papier knapp darunter. DER AKTIONÄR ist nach wie vor zuversichtlich, was die weitere Entwicklung von Evotec angeht. Anleger ziehen zur Absicherung den Stopp auf 3,05 Euro nach.
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(Mit Material von dpa-AFX)