Am Donnerstag ist die Zalando-Aktie unter Druck geraten. Das rasante Wachstum des Online-Modehändlers ging wieder einmal zu Lasten des Gewinns. Im dritten Quartal ist der Konzern in die roten Zahlen gerutscht. Der deutliche Abschlag auf den Kurs erscheint allerdings übertrieben. Für die Analysten bleibt der MDAX-Titel deshalb ein klarer Kauf.
Die roten Zahlen haben kräftig auf die Laune der Investoren geschlagen. Wegen der höheren Kosten für Investitionen senkte auch UBS-Analyst Adam Cochrane seine Prognosen für den Gewinn im laufenden und den beiden kommenden Jahren. Das Kursziel für Zalando reduzierte der Experte deshalb von 43 auf 39 Euro. Grundsätzlich sei der Online-Einzelhändler aber gut aufgestellt, um nachhaltig und profitabel zu wachsen. Die Einstufung bleibe deshalb auf „Buy“.
Die Baader Bank hat den fairen Wert für Zalando ebenfalls gesenkt, von 40 auf 36 Euro. Analyst Volker Bosse reduzierte seine Ergebnisprognosen für die Jahre 2015 bis 2017 um bis zu 25 Prozent. Der investitionsbedingte Quartalsverlust werde aber durch das starke Umsatzplus überkompensiert. Langfristig wird sich der Vorsprung des Online-Modehändlers zu den Wettbewerbern entsprechend vergrößern. Bosse bestätigte deshalb ebenfalls seine Kaufempfehlung.
Spannende Aktie
Das Geschäftsmodell von Zalando ist spannend. Die roten Zahlen sollten nicht überbewertet werden. Durch das rasante Wachstum festigt der Konzern seine Marktstellung. Dies wird sich in Zukunft auch im Ergebnis niederschlagen. DER AKTIONÄR hält Zalando deshalb weiter im Aktien-Musterdepot. Zur Absicherung sollten Anleger den Stopp bei 24,50 Euro platzieren.
(Mit Material von dpa-AFX)