Robert Halver glaubt daran, Roger Peeters tut es, auch Hendrik Leber ist für die letzten Monate des Jahres optimistisch für die Aktienkurse. David Kostin, Analyst bei Goldman Sachs, hingegen sieht schwarz.
Es ist eine toxische Mischung, die Kostin zufolge in den kommenden Wochen auf die Aktienkurse drücken wird – eine Mischung aus schwachen Quartalsergebnissen, der Diskussion um den amerikanischen Haushaltsplan und die Angst vor einer Zinsanhebung. Deswegen lautet Kostins Prognose: Eine Rallye wird es nicht geben, der S&P 500 wird das Jahr bei 2.000 Punkten beenden. Derzeit steht der Index bei 2.015 Zählern.
„Der Oktober steht ganz im Zeichen der Berichtssaison“, sagt Goldman-Sachs-Experte Kostin. „Es wird eine Kombination geben aus enttäuschendem Umsatzwachstum, schwachen Margen und negativen Ausblicken auf das vierte Quartal und auf 2016.“
Im November wird laut Kostin die Diskussion über den US-Haushalt das bestimmende Thema sein. In der vergangenen Woche hatte sich der US-Kongress in letzter Minute auf einen Übergangsetat bis zum 11. Dezember geeinigt. Sollte keine Lösung darüber hinaus gefunden werden, droht den USA der Shutdown – also die vorübergehende Schließung von Behörden aus Geldmangel.
„Im Dezember richtet sich der Blick auf die Fed“, so Kostin. Der Experte ist davon überzeugt, dass die US-Notenbank am 16. Dezember zum ersten Mal seit neun Jahren die Leitzinsen anheben wird.