Der Bayer-Kunststofftochter Covestro ist heute ein versöhnliches Börsendebüt in Frankfurt gelungen. Mit 26,00 Euro je Aktie übertrafen die Leverkusener den auf 24 Euro festgelegten Ausgabepreis deutlich. Noch am Donnerstag musste Bayer den geplanten Börsenstart wegen des eingetrübten Marktumfelds noch um vier Tage verschieben.
Die zunächst anvisierte Preisspanne von bis zu 35,50 Euro wurde drastisch auf 21,50 bis 24,50 Euro gesenkt. Das Emissionsvolumen schrumpfte so um eine Milliarde auf 1,5 Milliarden Euro. Der Börsengang ist Teil eines großangelegten Umbaus bei Bayer. Der DAX-Konzern will sich künftig auf das Gesundheits- und Agrarchemiegeschäft konzentrieren. Der neue Kunststoffspezialist Covestro - bis vor kurzem noch bekannt als Bayer MaterialScience - stellt unter anderem Grundstoffe für Schaumstoffe sowie den Kunststoff Polycarbonat her. Aber auch Vorprodukte für Lacke, Beschichtungen und Klebstoffe gehören zum Programm. Im vergangenen Jahr setzte Covestro mit weltweit mehr als 16.000 Mitarbeitern rund 11,7 Milliarden Euro um.
Der Chef ist zufrieden
Covestro-Finanzchef Frank Lutz zeigte sich dennoch zufrieden: "Der Eröffnungskurs zeigt, dass Interesse da ist", sagte er in Frankfurt. Ein so schwieriges Marktumfeld sei zu Beginn nicht zu erwarten gewesen. Neben Konjunktursorgen in China hatte zuletzt der VW-Skandal um manipulierte Abgastests die Stimmung an der Börse stark belastet.
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(Mt Material von dpa-AFX)