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RWE und E.on: Auch Bundeswirtschaftsministerium erwägt Staatshilfen

RWE und E.on: Auch Bundeswirtschaftsministerium erwägt Staatshilfen
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 02.10.2015 Nikolas Kessler

Die Aktien von RWE und E.on sind am Freitagmorgen freundlich gestartet. Im frühen Handel gehören die beiden Versorger-Titel zu den Topgewinnern im DAX. Grund für die Kursgewinne ist eine Äußerung von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel.

Auch das Bundeswirtschaftsministerium zieht nun offenbar staatliche Unterstützung für die kriselnden Energieversorger in Erwägung. „Es wird eine Debatte über ausreichende Reserven bei Versorgern zur Erfüllung der Verpflichtungen nach dem Ausstieg aus der Atomkraft auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten geben“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg den Minister. Hintergrund sei, dass die derzeitigen Kostenschätzungen für die Atommülllagerung zu niedrig angesetzt sein könnten.

Gabriel stellte außerdem in Aussicht, dass noch in diesem Jahr sämtliche Regelungen für die Energiewende verabschiedet werden sollen. Durch entsprechende Gesetzgebung soll sichergestellt werden, dass sich die Energiekonzerne beim Rückbau der Atomkraftwerke und der Entsorgung der Altlasten nicht aus der Verantwortung stehlen können.

Bereits am Dienstag hatte der nordrhein-westfälische CDU-Chef Armin Laschet auf staatliche Unterstützung für die Versorger gepocht und dafür prompt eine Absage von NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) erhalten.

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Positiver Impuls

Am Markt kommt die Meldung am Freitag zunächst gut an. Die Aktien von E.on und RWE können am Morgen deutliche Gewinne verbuchen und gehören damit zu den Gewinnern im DAX. Ein Händler brachte jedoch eine weitere Lesart ins Spiel: Gabriels Äußerungen könnten auch dahingehend interpretiert werden, dass die bisherigen Atom-Rückstellungen von 30 Milliarden Euro tatsächlich nicht ausreichen könnten.

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Weiterhin meiden

Auch wenn sich die Aktien von RWE und E.on nun etwas erholen, ändert sich an der trüben Gesamtsituation zunächst nichts. DER AKTIONÄR bleibt daher bei seiner Empfehlung, die Versorger-Titel zu meiden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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