Am Donnerstag können sich die Commerzbank-Aktionäre wieder über Kursgewinne freuen. Doch mit der guten Laune könnte es schon bald vorbei sein, meint Bank-Aktien-Experte Mats Anderson.
Anderson, Analyst bei Kepler Cheuvreux, hat die Commerzbank-Aktie auf die „Least Preferred“-Liste der unattraktivsten Branchenwerte aufgenommen. Gleichzeitig hat der Experte die Einstufung auf „Reduzieren“ mit einem Kursziel von 9,50 Euro belassen. Die zweitgrößte deutsche Bank habe unter anderem mit einem schwierigen Heimatmarkt, anhaltenden Verlusten ihrer "Bad Bank" sowie niedrigen Zinsen zu kämpfen, so Anderson.
Die Commerzbank-Aktie legt am Donnerstagvormittag trotz der Studie um 0,3 Prozent zu. An der charttechnischen Situation hat sich damit nicht viel geändert. Die gleitenden Durchschnittslinien sind nach wie vor meilenweit entfernt, der seit August gültige Abwärtstrend ist intakt.
Chance für Trader
Derzeit verläuft der Abwärtstrend im Bereich 9,75 Euro. Wird diese Marke nachhaltig geknackt, ergibt sich ein Kaufsignal für Trader. Alle anderen Börsianer bleiben an der Seitenlinie, bis die hohe Volatilität im Markt nachweislich zurückgegangen ist. DER AKTIONÄR ist nämlich anderer Meinung als Mats Anderson. Die Commerzbank-Aktie ist mit einem 2016er-KGV von 8 alles andere als teuer. Unternehmenschef Martin Blessing kommt beim Konzernumbau sehr gut voran.
(Mit Material von dpa-AFX)