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VW-Aktie: Suzuki verkauft, Porsche stockt Anteil auf – Aktie einsammeln oder weiter Finger weg?

VW-Aktie: Suzuki verkauft, Porsche stockt Anteil auf – Aktie einsammeln oder weiter Finger weg?
Foto: Börsenmedien AG
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Jochen Kauper 28.09.2015 Jochen Kauper

Die Porsche Automobil Holding hat ihren Anteil an Europas größtem Autobauer Volkswagen weiter aufgestockt. Vom japanischen Autokonzern Suzuki seien 1,5 Prozent Stammaktien der Volkswagen AG außerbörslich erworben worden, teilte die Porsche SE am Samstag in Stuttgart mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Beteiligung der Porsche SE an der Volkswagen AG steige damit auf 52,2 Prozent der Stammaktien. Der Anteil am gezeichneten Kapital erhöht sich auf 32,4 Prozent. Die Porsche Holding unterstreiche damit ihre Position als VW-Ankeraktionär.
Erst kürzlich hatte Volkswagen, inzwischen gebeutelt vom Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Millionen von Diesel-Fahrzeugen, seinen knapp 20-prozentigen Anteil an Suzuki an die Japaner verkauft und dafür umgerechnet 3,4 Milliarden Euro bekommen.
Die Wolfsburger folgten damit einem Spruch des Schiedsgerichts der Internationalen Handelskammer (ICC). Beide Partner hatten 2009 eine Allianz vereinbart, bei der Volkswagen 19,9 Prozent der Anteile an Suzuki erwarb, die Japaner wiederum 1,5 Prozent der VW-Aktien. Das Zusammengehen scheiterte, die Anteile mussten laut ICC wieder den Besitzer wechseln.

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Einsatz der Software war lange vorher bekannt

Verantwortliche bei Volkswagen haben nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" schon vor Jahren Kenntnis vom Einsatz rechtswidriger Software bei Abgasuntersuchungen gehabt. Schon im Jahr 2011 habe ein Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass der Einsatz von Software, die eine Abgasprüfung erkennt und entsprechend die Motorleistung herunterreguliert, einen "Rechtsverstoß" darstellen könnte, berichtet die Zeitung unter Verweis auf einen Prüfbericht der internen Revision von Volkswagen.
Dieser Bericht sei dem Aufsichtsrat bei seiner Sitzung am Freitag, die mit der Absetzung von VW -Chef Martin Winterkorn endete, vorgelegt worden. Er gebe aber keine befriedigenden Antworten, warum die Warnung vor dem illegalen Tun in den Hierarchien versandet sei.
Die Zeitung schreibt weiter, der Aufsichtsrat habe nun eine eigene Prüfung angeordnet. Die amerikanische Großkanzlei Jones & Day sei beauftragt worden zu klären, wer intern Verantwortung für die schweren Verfehlungen trage. Dies wollte der Konzern der "FAS" offiziell nicht bestätigen. Es gebe noch keine Verträge.

VW-Aktie: Boden gefunden?

Fakt ist: VW, ausgerüstet mit einem der größten Forschungs- und Entwicklungsetat auf der Welt in Höhe von 11 Milliarden Euro im Jahr 2014 hat es über Jahre nicht geschafft, einen Dieselmotor zu entwickeln, der bei entsprechenden Tests in den USA die erforderlichen Grenzwerte zu erreichen. Das ist bedauerlich! „Das ist äußerst ernst zu nehmen, das ist kein Lausbubenstreich“, sagt Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.

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Blickt man in die Vergangenheit, wurden auch andere große Player der Autobranche von Skandalen heimgesucht. GM zum Beispiel hatte defekte Zündschlösser verbaut, das hatte sogar mehrere Todesfälle zur Folge. GM musste 900 Millionen Dollar Strafe zahlen. Toyota kämpfte mit defekten Airbags des Zulieferers Takata. 6,5 Millionen Autos wurden zurückgeholt.  

Soll heißen: Die VW-Aktie hat womöglich den worst-case bereits eingepreist. Anleger mit sehr guten Nerven versuchen sich für die nächsten Monate zu positionieren und einen guten Durchschnittskurs zu bekommen. Mehr zum Thema Volkswagen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR.

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