Die Manipulation von Abgastests in den USA zieht die VW-Aktie weiter nach unten. Nachdem die Aktie am Montag bereits fast 20 Prozent verloren hat, steht das Papier auch am Dienstag unter Druck. VW wurde bereits von Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut für das schlechte Krisenmanagement hart kritisiert.
Am Dienstagvormittag meldet sich nun endlich der VW-Konzern zu Wort. „Weitere bisherige interne Prüfungen haben ergeben, dass die betreffende Steuerungssoftware auch in anderen Diesel-Fahrzeugen des Volkswagen Konzerns vorhanden ist. Bei der Mehrheit dieser Motoren hat die Software keinerlei Auswirkungen“, erklärt der Konzern. „Auffällig sind Fahrzeuge mit Motoren vom Typ EA 189 mit einem Gesamtvolumen von weltweit rund elf Millionen Fahrzeugen. Ausschließlich bei diesem Motortyp wurde eine auffällige Abweichung zwischen Prüfstandswerten und realem Fahrbetrieb festgestellt“, so VW weiter.
Ergebnis wird nach unten korrigiert
Zur Abdeckung notwendiger Service-Maßnahmen und weiterer Anstrengungen wird VW im 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres rund 6,5 Milliarden Euro ergebniswirksam zurückzustellen. Aufgrund der laufenden Untersuchungen unterliegt der angenommene Betrag Einschätzungsrisiken. Das wichtigste an der Meldung ist die Tatsache, dass VW die Ergebnisziele für das Jahr 2015 dementsprechend anpassen wird!
Abwarten
Die Frage ist: Wird VW wirklich 18 Milliarden Dollar bezahlen müssen oder einigt man sich auf eine geringere Strafe? Was wird noch zum Vorschein kommen? Man kann derzeit keine klare Aussage fällen. Ein erstes Krisentreffen bei VW wird am Mittwoch stattfinden. Bei der Aktie heisst es abwarten!