Nachdem sich der TecDAX-Wert Dialog Semiconductor zur Halbzeit des Handelstages im Bereich von 38 Euro stabilisieren konnte, rutscht der Titel am Nachmittag weiter ab. Im Tief notiert die Aktie bei nur noch 33,50 Euro. Einige Analysten weichen aber dennoch nicht von ihrem Kursziel ab.
So hat Tim Wunderlich von der Privatbank Hauck & Aufhäuser Dialog Semiconductor nach der angekündigten Übernahme von Atmel auf "Buy" mit einem Kursziel von 64 Euro belassen. Eine sinnvolle Diversifikation zu einem gesalzenen Preis nannte Wunderlich in einer Studie den Zukauf. Er rechne allerdings mit starken Synergien beim Chiphersteller sowie einer zusätzlichen Ausrichtung auf attraktive Endmärkte. Hinzu komme, dass sich die Abhängigkeit vom Auftraggeber Apple im Hinblick auf die gemeinsamen Umsätze auf 35 bis 40 Prozent verringere.
Überraschend starker Kursrutsch
Unbeeindruckt hat sich auch Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank gezeigt. Schnitzer hat die Einstufung nach der negativen Kursreaktion auf die Atmel-Übernahme auf "Kaufen" belassen. Den fairen Wert für die Halbleiteraktie beließ er bei 56 Euro. Der Kauf des US-Unternehmens sei sinnvoll, schrieb der Experte. Es gebe nicht viele strategisch passende Übernahmeziele. Angesichts der starken Entwicklung des Cash-Flow dürften die aufzunehmenden Schulden innerhalb von drei Jahren getilgt sein. Insofern überrasche der starke Kursverfall.
Dabeibleiben
Auch wenn sich die Talfahrt im Lauf des Handelstages weiter fortgesetzt hat, sieht DER AKTIONÄR weiterhin die Kursverluste als übertrieben an. Zudem handelt es sich zunächst nur um Pläne und ob die Übernahme zu Stande kommt, ist auch nicht sicher. Anleger sollten auf alle Fälle nicht die Nerven verlieren und ihre Papiere nicht in der größten Panik aus dem Depot werfen. Nach einer Beruhigung in den kommenden Tagen bietet sich auch ein Nachkauf an.
(Mit Material von dpa-AFX)