Bayer will nach dem Börsengang seiner Kunststofftochter Covestro mit dem geplanten Konzernumbau sein Geschäft noch profitabler machen. "Die neue Struktur macht uns schneller, effizienter und flexibler", erklärte Bayer-Chef Marijn Dekkers gegenüber dem "Handelsblatt“.
Was dadurch an Effizienzgewinn entstehe, werde als zusätzliche Ressource für die Zukunft des Unternehmens eingesetzt. Damit soll die Erforschung neuer Wirkstoffe, deren Entwicklung und ihre Vermarktung vorangetrieben werden. Einen Stellenabbau im Zuge des Konzernumbaus plant der Bayer-Chef nicht. "Dies ist eine Neuorganisation - und keine Restrukturierung", sagte Dekkers. Deshalb bestehe kein Bedarf für Abfindungsprogramme. Zudem brauche der DAX-Konzern die fähigsten Mitarbeiter, immer wieder Experten und junge Talente. Deswegen werde der Pharma- und Pflanzenschutzkonzern auch in Zukunft einstellen und ausbilden.
IPO am 2. Oktober
Für die abgespaltene Tochter Covestro plant Bayer einen schnellen Börsengang. Der Kunststoffhersteller soll am 2. Oktober erstmals an der Frankfurter Börse notiert sein. Die Zeichnungsfrist beginnt an diesem Montag. Der IPO soll einen Bruttoerlös von 2,5 Milliarden Euro bringen, die Zahl der auszugebenden Aktien richtet sich nach dem Ausgabepreis. Der Streubesitz wird zwischen 34 und 40 Prozent liegen.
Die Qualitätsaktie bleibt ein Kauf!
Der Börsengang von Covestro ist sinnvoll. Denn Bayer wird dadurch rendite- und wachstumsstärker. Zudem könnten die Einnahmen aus dem IPO für den Ausbau der florierenden Kernsparten genutzt werden. Die durch den Crash wieder günstig bewerteten Qualitätstitel sind daher ein klarer Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)