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Apple: Die Banken zittern

Apple: Die Banken zittern
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DER AKTIONÄR 02.09.2015 DER AKTIONÄR

Apple verliert langsam den Kultstatus bei den Smartphones, denn die schlauen Mobiltelefone der Konkurrenz sind oft besser und dazu auch noch günstiger. Zudem bietet der US-Konzern bei diesen Geräten seit längerem nichts wirklich Neues mehr. Dabei hängt so viel von den iPhones ab, welche in den ersten neun Monaten des Ende September ablaufenden Geschäftsjahres 67,4 Prozent zum Konzern-Umsatz beigetragen haben. Doch eine Produkt treibt der Konkurrenz wirklich Sorgenfalten ins Gesicht: ApplePay, der mobile Bezahldienst.

Die US-Informations-Dienstleistungsfirma Bank Director hat jüngst eben solche befragt. Dabei stellte sich heraus: 40 Prozent dieser Top-Bankangestellten fürchten Apple als größten Wettbewerber außerhalb der herkömmlichen Bankenbranche. Danach folgen Wal-Mart und Lending Club auf den Plätzen. 70 Prozent der Banken würden ApplePay nicht anbieten, vor allem, weil die Banken dafür technisch nicht bereit seien. 60 Prozent der Banker ärgern sich über Apple und trotzdem sagen ebenfalls 60 Prozent, sie würden ihren Kunden ApplePay anbieten.

Banken: mal nett, mal belastend
James Dimon, Vorstandsvorsitzender von J.P. Morgan, sagt zwar: "Apple hat es meiner Meinung nach richtig angestellt, indem sie gesagt haben, dass sie für den Kunden arbeiten, und sowohl dem Händler als auch dem Ausgeber der Karten freundlich gegenüber eingestellt sind. So lange die Kunden unsere Karte nutzen, sei es über ApplePay oder in einem Laden oder Online, ist das für uns in Ordnung." Der Bankenverband Clearing House forderte jedoch die für den Kundenschutz und die Bekämpfung der Geldwäsche zuständigen Behörden im August auf, Anbieter alternativer Zahlungsmethoden, wie eben ApplePay, genau zu kontrollieren, um den angemessenen Schutz der Kundendaten sicherzustellen.

Tatsächlich meldet das Sicherheits-Unternehmen Palo Alto Networks, jüngst sei es Verbrechern durch neue Schad-Software (KeyRaider) gelungen, in wohl mehr als 255.000 iPhone-Kundenkonten einzudringen (sie zu hacken). Dabei seien wohl nur solche Geräte betroffen, bei denen das Betriebssystem verändert worden ist, um Anwendungsprogramme (Apps) hochzuladen, welche Apple nicht zugelassen hat (Jailbreak beziehungsweise jailbroken iPhones). Allerdings sollten sich die Banken nicht zu stark darüber freuen, denn auch Banken und Bank-Kunden sind wiederholt gehackt worden.

Eine Chance auf vier Monate
Seit dem Rekordkurs im Juli dieses Jahres sank die Notierung deutlich, doch DER AKTIONÄR erwartet bis Jahresende wieder höhere Preise für die Aktie. Deshalb ist in das Derivate-Musterportfolio ein Discount-Call-Optionsschein auf Apple eingebucht worden. Die genauen Konditionen – bei Kauf lag die Chance bei 40 Prozent auf Sicht von vier Monaten – sind hier zu finden. 


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