Die BASF-Aktien haben am Freitag vorbörslich mit einem überdurchschnittlichen Verlust auf die Bekanntgabe der jüngsten Geschäftsentwicklung reagiert. Beim Broker Lang & Schwarz fielen die Papiere des weltgrößten Chemiekonzerns zuletzt um 0,81 Prozent auf 82,20 Euro. Im frühen Handel verharrte der Wert dann zunächst auf Vortagesniveau. Der DAX wird zur Eröffnung aktuell rund ein halbes Prozent tiefer erwartet.
Gewinnprognosen verfehlt
Wie BASF am Morgen mitteilte, hat im zweiten Quartal der deutlich niedrigere Ölpreis erneut Spuren hinterlassen. Besser lief es hingegen im Geschäft mit Katalysatoren und Bauchemikalien. Der operative Gewinn (Ebit) vor Sondereffekten legte zwar um 2,0 Prozent auf gut 2,0 Milliarden Euro zu, lag damit aber unter der Durchschnittserwartung der Analysten. Der Umsatz kletterte dank eines schwächeren Euro um drei Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Einem Händler zufolge fielen die Erlöse damit höher als vom Markt erwartet aus. Die Jahresziele behielten die Ludwigshafener bei.
Unter dem Strich blieb ein für die Aktionäre anrechenbarer Gewinn von knapp 1,3 Milliarden Euro. Das war etwa so viel wie im Vorjahreszeitraum. Für das laufende Jahr peilt BASF weiterhin einen leichten Zuwachs beim Umsatz an. Der operative Gewinn vor Sondereinflüssen soll auf dem Vorjahresniveau verharren.
Chefetage bleibt
Kurz vor der Präsentation der Halbjahreszahlen hat der Aufsichtsrat des DAX-Konzerns die Amtszeit von Vorstandschef Kurt Bock verlängert. Der 57-Jährige, dessen erste Bestellung 2016 ausgelaufen wäre, kann nun fünf Jahre länger – bis zum Ablauf der Hauptversammlung 2021 – die Geschicke des weltgrößten Chemiekonzerns lenken. Bock hatte im Mai 2011 die Nachfolge des langjährigen Vorstandschefs Jürgen Hambrecht angetreten.
Starke Dividendenrendite
Auch wenn die Quartalszahlen keine positive Überraschung brachten, waren die Zahlen dennoch solide. Der Wert bleibt ein Basis-Investment im DAX und dürfte den Leitindex auch weiter outperformen können. Zudem ist BASF mit einer Dividendenrendite von 3,3 Prozent einer der stärksten Dividenden-Zahler im DAX.
(Mit Material von dpa-AFX)