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24.07.2015 Marion Schlegel

Visa übertrifft alle Erwartungen – Super-Aktie startet durch

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Der Kreditkarten-Riese Visa hat der Dollar-Stärke getrotzt und seinen Gewinn überraschend kräftig gesteigert. Im Geschäftsquartal bis Ende Juni erhöhte sich der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert von 1,4 auf 1,7 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro), wie der Mastercard -Rivale am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz kletterte um zwölf Prozent auf 3,5 Milliarden Dollar.

Trotz Gegenwinds durch den starken Dollar, der Auslandseinnahmen bei Umrechnung in US-Währung verringert, liefere Visa weiter solide Ergebnisse, kommentierte Konzernchef Charlie Scharf. Das Ergebnis fiel deutlich besser aus als an der Wall Street erwartet. Die Aktie stieg nachbörslich zunächst um mehr als sieben Prozent.

Visa verdient an den Gebühren, die bei Einkäufen mit den Kreditkarten fällig werden. Genauso wie Mastercard vergibt Visa dabei – anders als American Express – nicht den eigentlichen Kredit. Das machen zumeist Banken, die die Karten ausgeben.

American Express enttäuscht

American Express, das seine Zahlen am Vortag vorlegte, hatte im letzten Quartal unter der Dollar-Stärke gelitten und Abstriche bei Gewinn und Umsatz machen müssen. Von April bis Juni ging der Überschuss im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um vier Prozent auf unter dem Strich 1,5 Milliarden Dollar zurück, wie die US-Kreditkartenfirma am Mittwoch mitteilte. Die Erträge sanken in gleicher Größenordnung auf 8,3 Milliarden Dollar. Wie bereits im Vorquartal litt die Bilanz unter dem starken Dollar, der die Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung verringert.

Während der Gewinn die Markterwartungen übertraf, hatten sich Anleger bei den Erlösen etwas mehr erhofft. Seit Jahresbeginn ist die Aktie um rund 15 Prozent gefallen.

Mehr als 300 Prozent Gewinn

Am Ende stand bei der Visa-Aktie im nachbörslichen Handel ein Plus von 3,6 Prozent auf 75,34 Dollar zu Buche. Damit notiert der Wert so hoch wie noch nie zuvor. Ohnehin geht es bei dem Papier seit Jahren nahezu wie an der Schnur gezogen nach oben. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im Oktober 2011 hat sich die Aktie mittlerweile mehr als vervierfacht. Anleger lassen die Gewinne weiter mit einem Stopp bei 49 Euro laufen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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