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06.07.2015 Andreas Deutsch

Deutsche Bank: Das große Zittern geht weiter

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Deutsche Bank

Nach dem klaren Nein der Griechen zu den Reformplänen der Geldgeber steht am Montag nicht nur die Aktie der Deutschen Bank unter Druck. Der Titel rauscht unter die Marke von 28 Euro. Independent Research sieht nicht mehr viel Potenzial.

Das griechische Volk hat entschieden: Es will den Reformkurs der Gläubiger nicht mittragen. Damit geht der völlig unklare Schwebezustand weiter. Entscheidend ist jetzt das weitere Vorgehen der Gläubigerstaaten nach dem Nein der Griechen zu ihren Sparvorgaben. Viele Marktteilnehmer hoffen dabei auf ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone - dem sogenannten Grexit. Die US-Bank JPMorgan sieht dieses nun als Basisszenario für ihre Analysen an.

Wie das Magazin "Stern" aus Kreisen der Europäischen Zentralbank EZB und der Euro-Finanzminister berichtete, könnte die Eurogruppe schon in dieser Woche beschließen, Verhandlungen über einen Vertrag über den Austritt Griechenlands aus dem Euro aufzunehmen. Griechenland müsse aber zustimmen. Der Rücktritt des griechischen Finanzministers Gianis Varoufakis könnte die Verhandlungen erleichtern, meinen Marktteilnehmer am Montag.

Analyst ist skeptisch

Die Aktie der Deutschen Bank verliert im frühen Montagshandel 2,1 Prozent auf 27,57 Euro. Laut dem Stefan Bongardt, Analyst von Independent Research, ist das Potenzial der Aktie sehr begrenzt. Sein Kursziel lautet 30 Euro, die Aktie sei lediglich eine Halte-Position. Rechtsstreitigkeiten und der Ergebnisbeitrag der Abbaueinheit dürften das Konzernergebnis auch mittelfristig belasten, so der Experte in seiner Studie. Die von ihm erwartete Eigenkapitalrendite für 2015 und 2016 bleibe deutlich hinter den Kapitalkosten zurück.

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Fairer Wert: 40 Euro

Ein Kaufsignal ist derzeit nicht in Sicht bei der Deutschen-Bank-Aktie, der kurzfristige Abwärtstrend ist intakt. Nun kommt es darauf an, dass die Unterstützung im Bereich 26,80 Euro hält. Sobald Klarheit in der Griechenland-Krise herrscht, sollte die Aktie schnell wieder in Richtung 30 Euro gehen. Mittelfristig sind Kurse um die 40 Euro möglich. Der Stopp sollte bei 24,50 Euro platziert werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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