Euromicron-Aktie bricht ein: Falsch bilanzierte Projekte – Vorstand muss gehen

Euromicron-Aktie bricht ein: Falsch bilanzierte Projekte – Vorstand muss gehen
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Michael Schröder 24.03.2015 Michael Schröder

Turbulenzen bei Euromicron: Nach falsch bilanzierten Projekten in den Jahren 2012 und 2013 hat der Vorstandsvorsitzende Willibald Späth sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Nach internationalen Vorschriften (IFRS) müssen die falsch bilanzierten Projekte in den Jahren 2012 und 2013 nachträglich verbucht werden. Der ehemalige TecDAX-Aktie bricht deutlich ein.

"Bis auf weiteres werden die bisher in die Zuständigkeit von Herrn Späth fallenden Geschäfte vom Alleinvorstand Thomas Hoffmann wahrgenommen", teilte Euromicron am Dienstag kurz nach Mitternacht in Frankfurt mit. Nach internationalen Vorschriften (IFRS) müssen die falsch bilanzierten Projekte in den Jahren 2012 und 2013 nachträglich verbucht werden. Sie drücken im Abschluss für das vergangene Jahr das Eigenkapital um voraussichtlich rund 15 Millionen Euro. Nach Darstellung von Euromicron stellt dies jedoch kein Problem für die Kapitalposition und die Bedingungen für Bankenkredite dar.

Späth war seit 2000 der Chef des Telekomzulieferers. Er hatte den Konzern nach dem Börsengang groß gemacht, sich dann aber mit seinen ehrgeizigen Wachstumszielen zu viel vorgenommen. 2013 war Euromicron in die roten Zahlen gerutscht. Die Dividende musste gestrichen werden. Für 2014 soll es erneut keine Ausschüttung an Aktionäre geben, da es wegen der Bilanzkorrekturen nach deutscher Rechnungslegung gemäß Handelsgesetzbuch (HGB) erneut ein Minus geben wird. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr nach vorläufigen Zahlen auf 340 bis 360 Millionen Euro (Vorjahr: 330 Millionen Euro). Die Marge gemessen am Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen werde am unteren Rand der Prognose von sechs bis acht Prozent liegen. 2013 hatte dieser Wert bei 4,3 Prozent gelegen.

Die Aktie bricht in einer ersten Reaktion um rund 20 Prozent ein. Ein Neueinstieg drängt sich angesichts der großen Verunsicherung derzeit vorerst nicht auf.

(Mit Material von dpa-AFX)

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