Der DAX kann sich im Tagesverlauf deutlich erholen. Ganz anders die Commerzbank-Aktie: Sie liegt mit einem Minus von rund zwei Prozent am Ende des Feldes. Die Analysten von Goldman Sachs haben sich zu Wort gemeldet und kein gutes Haar an der Aktie gelassen.
Die US-Bank hat das Kursziel für die Commerzbank von 12,40 auf 10,30 Euro und das Rating entsprechend von "Neutral" auf "Sell" gesenkt. Analyst Martin Leitgeb hält es für wahrscheinlich, dass sich die Debatte um die Kapitalausstattung der Bank intensivieren wird. Um denkbare weitere Rückstellungen und den Einfluss einer noch lockereren Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) auf die Zinsmargen zu reflektieren, habe er seine Schätzungen für die Gewinne und die Kapitalausstattung der Commerzbank reduziert, schrieb der Experte.
"Größeres Wertpotenzial"
Am Vortag hatte die Commerzbank noch von einer Hochstufung von JPMorgan profitiert. Der Goldman-Konkurrent hob die Aktie von "Neutral" auf "Overweight", beließ das das Kursziel allerdings auf 12,10 Euro. Als größte europäische Mittelstandsbank biete die Commerzbank verglichen mit spanischen und italienischen Instituten größeres Wertpotenzial, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer Studie vom Dienstag. Das Institut profitiere von der robusten Wirtschaft in Deutschland, die von der erwarteten weiteren Lockerung der Geldpolitik (QE) durch die Europäische Zentralbank (EZB) einen zusätzlichen Schub bekommen könnte.
Spekulativer Kauf
Wie DER AKTIONÄR schon mehrfach berichtet hatte, ist die Aktie ein spekulativer Kauf. Der faire Wert wird bei 14 Euro gesehen, der Stoppkurs sollte bei 9,80 Euro platziert werden.